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Kommentar: Der FCA, der FCB und die großen Rätsel

Kommentar

Der FCA, der FCB und die großen Rätsel

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    Das hat weh getan: Der FC Bayern München (links Robert Lewandowski) kam gegen den FSV Mainz 05 nicht über ein 2:2 hinaus.
    Das hat weh getan: Der FC Bayern München (links Robert Lewandowski) kam gegen den FSV Mainz 05 nicht über ein 2:2 hinaus. Foto: Andreas Gebert (dpa)

    Zum Wesen des Menschen gehört es, dass er stets auf der Suche nach Erklärungen ist. Ein paar der unangenehmen Fragen, die er sich seit jeher stellt: Warum fällt das Brot immer auf die Seite, auf der die Butter ist? Warum bekommen Spechte eigentlich keine Kopfschmerzen? Und warum ist „Abkürzung“ ein relativ langes Wort? Auf einige der Fragen weiß die Wissenschaft Antwort und der Mensch gibt sich zufrieden damit. Andere Sachverhalte sind weit weniger leicht nachzuvollziehen.

    Der Fußball etwa gibt dem Betrachter regelmäßig schwere bis unlösbare Rätsel auf. Woran es zum Beispiel liegt, dass ein und dieselbe Mannschaft innerhalb kurzer Zeit wie verwandelt auftritt, gehört zu den großen Geheimnissen dieses Sports. Vor allem zum Ende der Saison hin entziehen sich manche Ergebnisse jeglicher Logik: Darmstadt, das bis dahin alle Auswärtsspiele verlor, gewinnt in Hamburg. Der Abstiegskandidat Bremen steht auf einmal auf einem Europacup-Rang. Und die Bayern stecken in so etwas wie einer Krise.

    Noch vor drei Wochen geriet der FC Augsburg beim FCB mit 0:6 unter die Räder. Nicht wenige Augsburger dürften gehofft haben, dass der Rekordmeister auch den Mainzern sowohl die Laune als auch das Torverhältnis nachhaltig vermiest. Daraus wurde nichts: Der FCB lag gegen den Abstiegskandidaten zwei Mal hinten und mühte sich zu einem gerechten 2:2.

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    Zwischen den beiden Auftritten der Münchner lagen gerade mal 21 Tage, aber eben auch zwei schmerzliche Niederlagen gegen Real Madrid. Von diesen Wirkungstreffern haben sich die Bayern offensichtlich noch nicht erholt. Zugleich haben die Mainzer, die sich mit zwischenzeitlich fünf Niederlagen in Serie selbst für Außenstehende erschreckend blutleer präsentiert hatten, mit dem Auftritt in München eine gute Visitenkarte im Abstiegskampf hinterlassen. Stefan Bell, Kapitän der 05er, mutmaßte nach Abpfiff in München gar: „Das Spiel ist mehr wert als ein Punkt.“

    Auf den psychologischen Vorteil hoffte man auch in Augsburg. Nach vielen mauen Auftritten schien sich die Mannschaft gegen Köln wieder gefunden zu haben. In Frankfurt sah es lange so aus, als ob Punkte eingefahren würden – zumal die Eintracht nach einer grandiosen Vorrunde lange nichts mehr auf die Kette gebracht hatte. Am Ende setzte es eine 1:3-Pleite.

    Am kommenden Wochenende steht die Nagelprobe für den FC Augsburg an: Der Hamburger SV, direkter Gegner im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga, ist zu Gast. Sollte es schiefgehen, könnte den Augsburgern dann nur noch eines Mut machen: dass zum Saisonende alles möglich zu sein scheint.

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