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Kommentar: Delaney und Witsel sind Dortmunds größte Trümpfe

Kommentar

Delaney und Witsel sind Dortmunds größte Trümpfe

Florian Eisele
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    Die neuen Gesichter des BVB: Thomas Delaney (links) und Axel Witsel.
    Die neuen Gesichter des BVB: Thomas Delaney (links) und Axel Witsel. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Zunächst eine Weisheit des Fußball-Philosophen Uli H. aus M. Diese lautet: Der Weihnachtsmann war noch nie der Osterhase. Damit ist gemeint, dass in der Tabelle der Bundesliga nicht zwingend derjenige gegen Ende der Saison (also an Ostern) oben stehen muss, der auch kurz vor dem Jahreswechsel die Nase vorne hatte (Stichwort Weihnachtsmann). Es ist eine Erkenntnis, die vor allem dann zu hören ist, wenn der FC Bayern am Jahresende nicht vorne steht – was meist selten der Fall ist.

    Die individuelle Klasse des FC Bayern ist weiterhin deutlich höher als die des BVB

    Ob bei der nun als Herbstmeister feststehenden Dortmunder Borussia in diesen Tagen jemand an den Osterhasen denkt, ist nicht überliefert. Fakt ist aber: Dortmund thront zurecht an der Spitze der Tabelle – und das liegt nicht daran, dass die individuelle Klasse des BVB höher ist als die des FCB.

    Beim Marktwert führen die Münchner nämlich immer noch deutlich: Der Branchendienst Transfermarktbewertet den Bayern-Kader mit 807,9 Millionen Euro, den der Dortmunder mit 472,3 Millionen Euro. Dennoch hat die Mannschaft von Lucien Favre gegenüber dem FC Bayern einen Vorteil: die Mentalität. Hauptsächlich dafür verantwortlich sind zwei Spieler, die im Sommer kamen – und die rein sportlich nicht zur allerersten Garde gehören: Axel Witsel und Thomas Delaney.

    Vor allem die 22 Millionen, die Dortmund für den 27 Jahre alten Dänen Delaney an Bremen überwies, überraschten einige. Sportdirektor Michael Zorc betonte bei der Verpflichtung aber dessen physische und charakterliche Stärken. Auf einer Position, auf der Dortmund viele Feingeister und Passwunder unter Vertrag hat, waren Delaney und der ebenfalls kampfstarke Witsel zwei Spieler, die gefehlt hatten. Glanz ist von ihnen nicht zu erwarten, dafür Stabilität, Effizienz und Kampf. Vor allem die löchrige Defensive hatten die BVB-Bosse als Schwachstelle der vergangenen Saison ausgemacht. Passend dazu ist, dass sich Delaney einen seiner seltenen Treffer gegen Schalke aufgehoben hatte.

    Dortmund profitiert auch davon, dass Marco Reus bislang von Verletzungen verschont bleibt

    In der Offensive verfügte der BVB schon immer über Top-Spieler wie Reus, der bislang das seltene Glück genießt, von Verletzungen verschont zu bleiben. Natürlich würde Dortmund ohne die Tore von Sancho oder Alcácer auch nicht die Tabelle anführen. Mit Delaney und Witsel sind aber zwei wichtige Schwungscheiben im Motorraum dazugekommen. Das könnte für ganz vorne schon reichen.

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