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Kohlschreiber als letzter Deutscher in Paris raus

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Kohlschreiber als letzter Deutscher in Paris raus

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    Kohlschreiber als letzter Deutscher in Paris raus
    Kohlschreiber als letzter Deutscher in Paris raus Foto: DPA

    Damit verpasste der Augsburger den erneuten Achtelfinaleinzug nach 2009, als auch der Hamburger Thomas Haas die Runde der besten 16 erreicht hatte. Insgesamt waren bei dem zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres 17 Profis des Deutschen Tennis Bundes (DTB) im Hauptfeld gestartet. Neben Kohlschreiber war nur Qualifikant Julian Reister (Reinbek), die deutsche Turnierüberraschung, in die dritte Runde vorgestoßen.

    Das mit Spannung erwartete frühe Aufeinandertreffen der beiden früheren Weltranglisten-Ersten Justine Henin und Maria Scharapowa (Russland) konnte wegen Dunkelheit nicht zu Ende gespielt werden. Es wird am Sonntag beim Stand von 6:2, 3:6 aus der Sicht der viermaligen Titelträgerin Henin aus Belgien fortgesetzt.

    "Natürlich ist so eine Niederlage in fünf Sätzen verdammt schmerzhaft und ich hätte verdammt gern gewonnen", haderte Kohlschreiber nach der Partie mit sich. Seine Gesamtbilanz für das Turnier fiel aber positiv aus: "Ich war in den Tagen zuvor krank und bin froh, überhaupt die ersten beiden Runden überstanden zu haben."

    Dabei lief zu Beginn des Matches alles nach Plan für den Weltranglisten-35.: Die in der Branche gefürchtete Vorhand seines Gegners ließ er gar nicht erst zur Entfaltung kommen, sondern trieb Verdasco mit seinen langen Topspin-Schlägen fast nach Belieben auf dem Platz umher. Immer wieder streute er clever Stopps ein. Dabei erinnerte der 26-Jährige an seinen Auftritt beim letzten Duell der beiden beim Davis Cup in Spanien im vergangenen Juli, als er den gleichaltrigen

    Im zweiten Satz gleich im ersten Spiel ließ Kohlschreiber aber die Chance zum Break leichtfertig aus - und von da an schien der Faden gerissen zu sein. Verdasco, der im ersten Satz schon reichlich entnervt gewirkt hatte, war auf einmal obenauf und ballte immer wieder die Faust. Jetzt wurde Kohlschreiber zögerlicher und seine Schläge wurden kürzer. Verdasco diktierte fortan das Spiel. Nun gelangen dem Linkshänder auch immer mehr krachende Vorhand-Winner.

    Verdasco, der 2010 schon bei den ATP-Turnieren in San Jose und Barcelona triumphiert hatte, ließ sich auch von Schulterschmerzen und Blessuren an den Zehen nicht stoppen. Mit seinen Behandlungspausen zog der Spanier zeitweise aber den Unmut der rund 12 000 Tennisfans auf dem "Suzanne Lenglen" auf sich, dem zweitgrößten Court in Roland Garros. Die "Philipp, Philipp"-Rufe der Franzosen gaben Kohlschreiber den Rückenwind, zumindest den vierten Durchgang zu holen.

    "Am Ende war ich zu passiv und habe ihm das Spiel überlassen", meinte Kohlschreiber. "Meine Beine haben sich aber auch einfach nicht gut angefühlt." Verdasco verwandelte nach 4:02 Stunden seinen ersten Matchball und spielt nun gegen Landsmann Nicolas Almagro um seinen ersten Viertelfinaleinzug bei dem mit 16,8 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Turnier.

    Noch im Rennen sind auch der Spanier Rafael Nadal und Serena Williams. Der viermalige French-Open-Champion Nadal aus Spanien bleibt nach dem 6:3, 6:4, 6:3-Erfolg über den Australier Lleyton Hewitt weiter ohne Satzverlust. Die Weltranglisten-Erste aus den USA stand gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa im zweiten Satz wegen Unwohlseins kurz vor der Aufgabe, gewann die Partie aber noch 6:1, 1:6, 6:2. "Mir war etwas schwindelig", sagte die Roland-Garros- Siegerin von 2002. "Ich war schon beim Arzt. Er hat mir geraten, mich auszuruhen und viel zu essen."

    Ihr Landsmann Andy Roddick schied dagegen überraschend aus. Der Weltranglisten-Achte unterlag dem russischen Qualifikanten Teimuras Gabaschwili klar 4:6, 4:6, 2:6. "Ich wurde heute vom ersten Punkt an ausgespielt", sagte der frustrierte Roddick nach der Pleite gegen den Weltranglisten-116. Auf dem ungeliebten Sand von Roland Garros ist der US-Open-Champion von 2003 und dreimalige Wimbledon-Finalist noch nie über die Runde der besten 16 hinausgekommen.

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