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Basketball-Legende: Kobe Bryant und seine Tochter (13) sterben bei Hubschrauberabsturz

Basketball-Legende

Kobe Bryant und seine Tochter (13) sterben bei Hubschrauberabsturz

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    Kobe Bryant ist bei einem Hubschrauberabsturz in der Nähe von Los Angeles gestorben.
    Kobe Bryant ist bei einem Hubschrauberabsturz in der Nähe von Los Angeles gestorben. Foto: Larry W. Smith, EPA, dpa

    Mit welcher Wucht das Schicksal zuschlagen kann, lässt sich manchmal an banalen Umständen festmachen. Das ganze Wochenende waren Meldungen gelaufen, dass Basketball-Superstar LeBron James sein Vorbild Kobe Bryant als drittbesten Werfer der NBA-Geschichte abgelöst hat. Es wurden Vergleiche angestellt und Jubelarien auf beide Sportler angestimmt. Am Sonntagabend verstummten sie von einem Moment auf den anderen – denn Kobe Bryant ist tot.

    Kobe Bryant ist tot: Auch Tochter Gianna ist unter den Toten

    Der 41-Jährige Kobe Bryant ist bei einem Hubschrauberabsturz in Kalifornien tödlich verunglückt. Mehrere nordamerikanische Medien bestätigten den Absturz des Helikopters nahe Los Angeles. Bei dem Unglück ist nach Angaben des Bürgermeisters von Los Angeles, Eric Garcetti, auch Kobe Bryants 13 Jahre alte Tochter Gianna gestorben. "LA trauert mit der Familie Bryant", teilte er am Sonntag mit. Bryant soll mit seiner Tochter und weiteren Passagieren demnach auf dem Weg zu einem Basketball-Turnier in dem Ort Calabasas unweit von Los Angeles gewesen sein. Er war verheiratet und hatte vier Töchter. Die Feuerwehr teilte mit, dass es an Bord keinen Überlebenden gegeben habe.

    Die örtliche Polizei sagte, neun Menschen seien an Bord gewesen - der Pilot sowie acht Passagiere. Alle seien durch den Absturz ums Leben gekommen. Zunächst war von insgesamt fünf Todesopfern die Rede gewesen. Die Polizei nannte keinerlei Namen der Betroffenen und verwies darauf, dass zunächst die Angehörigen informiert werden müssten. Alles andere wäre "vollkommen unangemessen", betonte die Polizei. Auch zur Unglücksursache machten die Behörden keine Angaben. Die Untersuchungen liefen, hieß es.

    Die Nachrichten überschlugen sich und wurden in Windeseile über das Internet verbreitet. Das Unfassbare musste irgendwie greifbar gemacht werden.

    Nowitzki über Kobe Bryant: "Der Michael Jordan unserer Generation."

    Bryant war einer der erfolgreichsten und bedeutendsten Profis der Basketball-Geschichte. "Kobe bedeutet so viel für die Liga, für den Basketball weltweit", schwärmte auch die deutsche Legende Dirk Nowitzki, als Bryant seine Karriere im April 2016 nach 20 Jahren in der NBA beendete. "Er war der Michael Jordan unserer Generation." Fünf Titel holte Bryant mit seinen Lakers, wurde 15-mal ins beste Team der NBA gewählt –  keinem gelang dies häufiger. 81 Punkte erzielte der knapp zwei Meter große Shooting Guard einmal in einer Partie 2006.

    Nach der Basketball-Karriere schrieb Kobe Bryant einen Film - und bekam einen Oscar

    Kobe war nicht unbedingt Everybody’s Darling. Er war berühmt und berüchtigt für seinen großen Ehrgeiz und Siegeswillen, der auf Außenstehende manchmal arrogant gewirkt haben mag. Unerreicht und von jedem weit über die Grenzen des Basketballs respektiert und anerkannt war in jedem Fall sein unglaublicher Arbeitseifer. Es schien nichts zu geben, was Bryant nicht erreichen kann. Nach seinem Karrierende schrieb er das Drehbuch für den animierten Zeichentrickfilm "Dear Basketball", in dem er die Liebe zu seinem Sport beschreibt. Der Film erhielt als bester animierter Kurzfilm im Jahr 2018 einen Oscar.

    Filmreif war schon der Abschluss der glanzvollen Karriere der "Black Mamba" – so sein Spitzname – gewesen. Auch wenn er zuvor zum Beispiel von einem Achillessehenriss ausgebremst worden war, und die letzten Jahre bei den Lakers aus sportlicher Sicht nicht mehr sehr erfolgreich waren, hatte er  zum Schluss noch einmal einen großen Auftritt. Im letzten Spiel für seine Lakers gegen die Utah Jazz erzielte die Nummer 24 noch einmal 60 Punkte und ist damit nach wie vor der älteste Spieler, der diese Marke in einer Partie erreicht hat. Seine emotionale Ansprache auf dem Parkett schloss er mit den Worten: "Mamba, out". Die Sportwelt hat einen ihrer größten Athleten verloren. (mit dpa)

    Lesen Sie dazu auch den Nachruf: Kobe Bryant ist tot: Wie der Ausnahmeathlet zur Legende wurde.

    Das sind die Reaktionen: Reaktionen auf den Tod von Kobe Bryant: "Mein Herz ist gebrochen."

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