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Klose & Co. auf Villas Abschussliste

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Klose & Co. auf Villas Abschussliste

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    Klose & Co. auf Villas Abschussliste
    Klose & Co. auf Villas Abschussliste Foto: DPA

    "Deutschland hat eine Riesenmannschaft, vielleicht die beste der WM", lobte Spaniens Torhüter Iker Casillas die bislang brillant auftretende DFB-Auswahl. Und auch Andrés Iniesta bescheinigte vor der Neuauflage des EM-Finals von 2008 am Mittwoch in Durban: "Sie spielen eine spektakuläre WM."

    Anders als beim EM-Triumph in Wien kann der fitte Villa im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft seine Knipser-Fähigkeiten unter Beweis stellen. "Deutschland freut sich über unser Weiterkommen sicherlich nicht besonders", mutmaßte Spaniens Stürmer-Schlitzohr nach seinem erneuten Siegtreffer zum 1:0 (0:0) gegen Paraguay. "David ist in Top-Form. Er ist richtig torhungrig", lobte Trainer Vicente del Bosque seinen "Nimmersatt" nach dem fünften Turniertreffer.

    Der sonst so zurückhaltende del Bosque kündigte nach dem historischen Einzug in die Vorschlussrunde keck den großen Coup an: "Das Beste kommt noch. Jetzt wollen wir mehr." Der Trainer weiß, dass eine durchschnittliche Leistung wie gegen Paraguay im Ellis Park von Johannesburg gegen die Deutschen in deren Superform nicht reicht. "Wir haben nicht gut gespielt. Wir müssen uns gewaltig steigern", räumte er ein und urteilte: "Beide Teams gehören zur Elite."

    Die nach großem Kampf unglücklich geschlagenen Paraguayer um Nelson Valdéz, Jonathan Santana und Lucas Barrios gaben ihren Bundesliga-Kollegen wertvolle Tipps. "Auf das Mittelfeld kommt es an. Da sind die Spanier gut. Da muss man ihr Spiel verhindern", empfahl der Dortmunder Valdéz. Der frühere Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz sieht Deutschland sogar im Vorteil. "Wenn die weiter so spielen, brauchen die keinen Tipp von uns. Deutschland hat eine Superchance, Weltmeister zu werden."

    Die "Albirroja" demonstrierten beispielhaft, wie das typische "tiki-taca" der Spanier wirkungsvoll eingeschränkt werden kann, ohne dabei selbst rein destruktiv und defensiv zu agieren. Xavi & Co konnten ihren Kombinationswirbel nicht wie gewohnt aufziehen, weshalb die "selección" wesentlich wirkungsloser als sonst blieb.

    Spanien tat sich aber nicht nur spielerisch schwer, sondern hatte auch mehrfach großes Glück. Valdéz stand bei seinem aberkannten Treffer (41.) nicht im Abseits. Und hätte Casillas nicht den Strafstoß von Oscar Cardozo pariert (59.), wäre die Partie womöglich ganz anderes verlaufen. Die Spanier steckten den Schock weg, dass Paraguays Schlussmann Justo Villar in diesen turbulenten Momenten Xabi Alonsos Elfmeter bei der Wiederholung (61.) abwehrte.

    Schließlich war auf den wunderbaren "Mara-Villa" wieder Verlass. Der Neuzugang des FC Barcelona war zur Stelle, nachdem Cesc Fábregas zunächst nur den Pfosten getroffen hatte (83.). Der Bergmannsohn aus Asturien ist auf dem besten Weg, sich wie bei der EM auch in Südafrika die Torjägerkrone zu sichern. Das Fachblatt "As" dankte: "Villa hat Spaniens Fußballgeschichte verändert. Jetzt muss er uns nur noch ins Finale bringen."

    Villa erweist sich immer mehr als Spaniens "WM-Versicherung. Die heimischen Medien überschlugen sich förmlich. "As" titelte: "Historischer Villa". "El Mundo" schwärmte: "Villa hat Geschichte geschrieben." Und "Marca" meinte martialisch: "Der 'Killer' Villa hat auch diesmal nicht enttäuscht. Er hat das Toreschießen im Blut."

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