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US-Nationalmannschaft: Klinsmann und die USA - das passt

US-Nationalmannschaft

Klinsmann und die USA - das passt

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    Jürgen Klinsmann hat immer eine klare Meinung., dpa
    Jürgen Klinsmann hat immer eine klare Meinung., dpa

    Für das Projekt Sommermärchen/WM 2006 wurde Klinsmann gefeiert, als großer Reformer beim FC Bayern München war er gescheitert. Als neuer Trainer der amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft wird er sich nun messen lassen müssen.

    Schon immer haben sich an Jürgen Klinsmann die Geister geschieden. So erfolgreich er bei der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land mit der Nationalelf die Herzen der Deutschen erobert hatte, so deprimierend verlief keine zwei Jahre später seine bisher einzige Trainer-Station in einem Verein: beim FC Bayern München.

    Jetzt will es Klinsmann erneut als Nationalcoach wissen. Klar, dass die Wahl auf die USA fiel. Das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ist für den ehemaligen Top-Stürmer, der aber auch als Flipper verspottet wurde, schon lange zu seiner zweiten Heimat geworden. In Huntington Beach in Kalifornien lebt der gebürtige Schwabe mit seiner Frau Debbie und den zwei Kindern Jonathan und Leila. Dass er eines Tages die amerikanische Nationalmannschaft übernehmen würde, lag nahe. Am Freitag unterzeichnete er beim amerikanischen Verband einen Vertrag. Das Ziel lautet: WM-Endrunde 2014

    Klinsmann neuer US-Coach

    Klinsmann will jetzt zurück auf die große Bühne des Fußballs, so wie damals im Jahre 2006. Zu Beginn wegen seiner eigenwilligen Methoden (Fitnesstrainer, Gummitwist, usw.) kritisiert, eroberte er bei der WM in Deutschland mit seiner DFB-Elf die Herzen der Fans im Sturm. Als die deutsche Mannschaft am 9. Juli vor rund einer Million Fans am Brandenburger Tor gefeiert wurde, hatte er zwar mit dem dritten Platz die Krönung knapp verpasst, und doch hatte er eine ungeahnte Euphorie in Fußball-Deutschland ausgelöst.

    Das Projekt war beendet. Klinsmann zog sich wieder nach Huntington Beach zurück und übergab an seinen Assistenten Joachim Löw, bis er zwei Jahre später sensationell als Bayern-Trainer präsentiert wurde. Jeden Spieler wollte er jeden Tag besser machen, war sein ehrgeiziges Ziel. Klinsmann krempelte den Verein um, wie es vor ihm noch keinem Trainer erlaubt gewesen war. Nach zehn Monaten war das Experiment gescheitert. Nach einer 0:1-Niederlage im April 2009 gegen Schalke 04 musste der frühere Bundesliga-Torschützenkönig gehen. Wenige Tage zuvor war er mit den Bayern beim FC Barcelona (0:4) regelrecht vorgeführt worden.

    Als Spieler erfolgreich

    Jürgen Klinsmann zwischen den Extremen, so war es schon immer in seiner Karriere. Mal gefeiert, mal als "Flipper" kritisiert. Doch wo Klinsmann spielte, war auch meist der Erfolg. Mit Deutschland wurde er 1990 in Italien Welt- und sechs Jahre später in England als Kapitän Europameister. Auch auf Vereinsebene gewann er fast alles, was es zu gewinnen gab. Deutsches Meister und UEFA-Cup-Sieger wurde er, nur der Gewinn der Champions League blieb ihm verwehrt.

    Sein Debüt in der deutschen Bundesliga gab er im Jahr 1984 für den VfB Stuttgart. Schon in seiner Premieren-Saison traf der gelernte Bäcker 15 Mal. Lediglich drei Jahre später wurde er mit 19 Toren Torschützenkönig und schließlich auch zu Deutschlands Fußballer des Jahres gekürt.

    Nach 156 Spielen mit 79 Tore verließ der Schwabe den VfB und startete seine Tour durch Europa. Inter Mailand, AS Monaco, Tottenham Hotspur, Bayern München, Sampdoria Genua und nochmals Tottenham hießen seine Stationen, ehe er 1998 seine Karriere beendete. Im gleichen Jahr bestritt Klinsmann bei der WM in Frankreich auch sein letztes von 108 Länderspielen (47 Tore). Es war seine dritte und letzte Weltmeisterschaft als aktiver Spieler. 2014 im WM-Gastgeberland Brasilien soll es nun zur zweiten Teilnahme an einer WM-Endrunde als Übungsleiter kommen - und zwar mit den USA. dapd/AZ

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