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Klassenunterschied: 17:0

Klassenunterschied

17:0

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    München Nach den Wellen, die Pep Guardiolas Verpflichtung als Bayern-Trainer für die nächste Saison im ganzen Land geschlagen haben, war für den Rückrundenstart wenigstens noch ein kleines Nachplätschern zu erwarten gewesen.

    Ein spanischer Kinderchor in der Allianz-Arena, Paella in den VIP-Boxen oder ein launiges „Hola“ von Thomas Müller. Doch nichts davon. Stattdessen ließ Müller nach dem unspektakulären 2:0 (1:0)-Sieg über das Schlusslicht Fürth wissen, dass für die nächsten Monate noch Heynckes der Trainer sei und Guardiola hier „bis zum 30.6. um null Uhr eins nichts zu sagen hat“.

    Das klingt deutlicher, als es gemeint war, steht aber für die Unlust von Spielern und Präsidium, sich weiter über den spanischen Neuzugang auszubreiten. Selbst Uli Hoeneß, der in den vergangenen Tagen aus Stolz über den Coup beinahe geplatzt war, plädiert nun dafür, „wieder herunterzukommen“.

    Ein Appell, der sich nicht an die Mannschaft, sondern an das notorisch überhitzte Bayern-Umfeld richtet. Die Spieler hatten spätestens nach dem „Pflichtsieg“ (Philipp Lahm) gegen Fürth wieder Boden unter den Füßen.

    Mandzukic beendet mit zwei Treffern seine Torflaute

    „Spielerisch war das kein Glanzpunkt“, räumte Thomas Müller ein, und keiner widersprach. Müller hatte in der Startformation den Vorzug vor Robben erhalten. Mandzukic steht derzeit vor Gomez, was nach seinen Treffern (26./61.) auch so bleiben wird. Es schmälert die Leistung des 26-Jährigen auch nicht, dass sein erstes Tor Fürths Wolfgang Hesl anzukreiden war. Während der Kroate seine Position nach langer Flaute gefestigt hat, ist Hesls Platz gefährdet. Der gebürtige Oberpfälzer, der erst am 15. Spieltag Stammtorhüter Max Grün verdrängt hatte, wirkte nicht nur beim 0:1 unsicher. Fürths Trainer Mike Büskens reagierte dennoch nachsichtig: „Solche Fehler gehören zu einer Fußballerkarriere.“

    Das 0:2 durch Mandzukic’ Kopfball fiel dagegen fehlerlos. Vorausgegangen war ein Eckball, einer von 17 für den FC Bayern. Die Münchner, deren Ausbeute bei Standards bislang unverhältnismäßig schwach war, hatten in der Vorbereitung intensiv Eckbälle trainiert.

    Im Fall der Franken wäre das sinnlos gewesen. Fürth erzwang keinen einzigen Eckstoß. Auch sonst verdeutlichte das Spiel, warum die Gäste mit nur neun Treffern in 18 Partien die schwächste Offensive der Liga besitzen. Sie schafften es kaum über die Mittellinie, hatten nur eine einzige Torchance. Der Spannungsgehalt der einseitigen Begegnung tendierte deshalb gegen null.

    Hätte Bayern-Torhüter Neuer nicht eine intensive Gymnastik betrieben, wäre der Nachmittag nicht ohne Frostbeulen für ihn zu Ende gegangen. Auch wenn es das Ergebnis nicht vermuten lässt, zwischen dem Tabellenführer und dem Schlusslicht lagen mehr als jene 33 Punkte, die den größten Abstand zwischen einem Spitzenreiter und einem Letztplatzierten dokumentieren. Fürth ist in diesem Zustand schon jetzt zweitklassig.

    Weil zu erwarten war, dass die Münchner Defensive sich langweilen würde, verzichtete Jupp Heynckes auf Boateng, der im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Arsenal (19. Februar) gesperrt ist. In London soll ihn van Buyten vertreten, der gegen Fürth Spielpraxis erhielt. Die Bundesliga als Testfeld für die Champions League – der FC Bayern kann sich das leisten.

    Bayern Neuer – Lahm, van Buyten, Dante, Alaba – Javi Martínez, Schweinsteiger – Müller (70. Robben), Kroos (70. Shaqiri), Ribéry – Mandzukic (85. Gomez)

    Fürth Hesl – Zimmermann, Kleine, Sobiech, Baba – Petsos, Pekovic, Fürstner – Sararer (87. Klaus), Stieber (90. Park) – Nöthe(67.Azemi) Zuschauer71000 Tore 1:0 Mandzukic (26.), 2:0 Mandzukic (61.)

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