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Kein Dach über dem Kopf: US-Open-Finale verschoben

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Kein Dach über dem Kopf: US-Open-Finale verschoben

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    Kein Dach über dem Kopf: US-Open-Finale verschoben
    Kein Dach über dem Kopf: US-Open-Finale verschoben Foto: DPA

    In New York steht zwar die größte Tennis- Arena der Welt, doch weil das Arthur-Ashe-Stadium kein Dach hat, konnten Rafael Nadal und Novak Djokovic am Sonntag nicht zum Herren- Finale antreten. Fast 24 000 Fans machten sich enttäuscht auf den Heimweg, nachdem die Verschiebung auf Montag bekanntgegeben wurde.

    Schon 2008 und 2009 konnte das Endspiel nicht wie geplant stattfinden. Nur Djokovic dürfte ein wenig erleichtert über den "Hattrick" gewesen sein. Der Weltranglisten-Dritte stand am Samstag bei seinem hart erkämpften Halbfinalsieg gegen Roger Federer 3:43 Stunden auf dem Platz. Nadal indes war zuvor beim glatten Drei- Satz-Erfolg über den Russen Michail Juschni kaum gefordert worden.

    Djokovic grinste nach der Absage vielsagend in sich hinein. "Ich war bereit, aber natürlich schadet es nicht", gestand der Serbe. Nadal nahm die Entscheidung achselzuckend hin. "Dagegen kann man nichts machen. Natürlich ist das fairer. Es ist besser, wenn wir beide noch einen Tag Ruhe haben", sagte der Weltranglisten-Erste, der mit 24 Stunden Verspätung die Chance hatte, als siebter Spieler der Tennis-Geschichte alle vier Grand-Slam-Turniere zu gewinnen.

    Aufgrund der erneuten Final-Verschiebung nahmen die seit Jahren geführten Diskussionen über eine Überdachung des 1997 errichteten Arthur-Ashe-Stadiums wieder Fahrt auf. Bei den Australien Open sind sogar zwei Arenen mit einem Dach versehen, im leidgeprüften Wimbledon kann der Centre Court seit 2009 geschlossen werden.

    Selbst bei den French Open wird ernsthaft über ein Dach nachgedacht, obwohl die Sandplätze einigen Regen vertragen. Die blauen Hartplätze von Flushing Meadows werden schon bei wenigen Wassertropfen gefährlich rutschig. Doch selbst tagelanger Nieselregen, der das Turnier mit dem straffen Programm am Final- Wochenende mehrfach in arge Terminschwierigkeiten brachte, führte bisher nicht zu einem Umdenken.

    "Ein Dach zu installieren ist technisch kompliziert und finanziell eine Herausforderung", betonte der Sprecher des US-Tennis-Verbandes (USTA), Chris Widmaier. Nach seinen Angaben würden die Kosten mehr als 150 Millionen Dollar betragen. "Die Frage ist, ob wir diese Summe in ein Dach stecken oder lieber weiterhin Tennis- Programme an der Basis finanzieren sollen", sagte Widmaier.

    Besonders ärgern durften sich Nadja Petrowa und Liezel Huber. Das russisch/amerikanische Duo stand im Damen-Doppel-Finale gegen die Wimbledon-Sieger Jaroslawa Schwedowa/Vania King aus Russland und den USA kurz vor dem Turniersieg. Doch bei einer 6:2, 4:6, 5:4-Führung wurde das Match abgebrochen und dann ebenfalls verschoben.

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