Endlich ist bei den deutschen Slalomkanuten der Knoten geplatzt: Bei der letzten Bewährungsprobe vor den Olympischen Spielen, dem Weltcup im sächsischen Markkleeberg, fuhren sie einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze ein. Mit Sideris Tasiadis (Silber im C1) und Elena Apel, (Bronze im K1) trugen gleich zwei Augsburger zum Erfolg bei.
Canadier-Spezialist Sideris Tasiadis fehlerfrei, aber nicht ganz auf der Linie
Besonders Olympia-Starter Sideris Tasiadis stand in Markkleeberg unter Druck, schließlich hatte er vor einer Woche beim Weltcup in Prag den Finallauf noch verpasst. Doch in Markkleeberg zeigte der 31-jährige Weltranglistenführende sein Können und seine Nervenstärke. Mit einer rasanten wie fehlerfreien Fahrt zog der Polizeibeamte aus Friedberg (Landkreis Aichach-Friedberg) als Spitzenreiter ins Finale der besten Zehn ein. Seine Halbfinal-Bestzeit von 95,74 Sekunden toppte im Finale nur der Franzose Denis Gargaud Chanut, der noch einmal eine Sekunde schneller unterwegs war. Tasiadis hingegen ließ in jedem Abschnitt des Finales ein wenig Zeit liegen. „Ich merkte schon, dass ich ein bisschen neben der Linie war.“ Mit Blick auf Olympia war er dennoch zufrieden, „aber wenn man gewinnen will, muss man ein gewisses Risiko eingehen“, so Schwaben-Kanute Tasiadis.
Freudentränen bei Schwaben-Kanutin Elena Apel
Freudentränen gab es bei seiner Vereinskameradin Elena Apel. Die olympische Ersatzfahrerin sicherte sich mit Bronze im Kajak Einer ihre erste Weltcup-Medaille. „Mental hat sich bei mir einiges getan und ich habe mich weiter entwickelt“, freute sich die 22-Jährige gemeinsam mit ihrem Vater und K1-Bundestrainer Thomas Apel.
Auch Ricarda Funk überzeugt mit der Silbermedaille
Doppelten Grund zum Jubel hatte das Team des Deutschen Kanu Verbands (DKV), da Apels Teamkollegin, Olympiastarterin Ricarda Funk (Bad Kreuznach), in derselben Bootsdisziplin Silber gewann. „Ich weiß jetzt, dass ich mithalten kann. Aber trotzdem unterschätze ich die Konkurrenz auf gar keinen Fall“, war Funk glücklich, dass ihr nach dem Rückschlag von Prag wieder der Sprung aufs Podest geglückt war. Das gute Ergebnis für den DKV perfekt machte Andrea Herzog (KC Leipzig) mit Gold im Canadier Einer der Frauen. Nur im Kajak Einer der Männer lief es nicht rund, alle drei Fahrer, darunter der Augsburger Hannes Aigner, verpassten den Finallauf. (mit pm, stel)
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