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Kanuslalom: Sideris Tasiadis paddelt am Limit

Kanuslalom

Sideris Tasiadis paddelt am Limit

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    EM-Bronze sicherte sich der Augsburger Sideris Tasiadis in Pau.
    EM-Bronze sicherte sich der Augsburger Sideris Tasiadis in Pau. Foto: Uta Büttner

    Sie taten sich schwer, die deutschen Slalomkanuten bei der Europameisterschaft im französischen Pau. Nach einmal Bronze und zweimal Silber in den Team-Wettbewerben gab es in den Einzelrennen nur noch zwei weitere Medaillen – und eine davon fischte der Augsburger Sideris Tasiadis mit großer Anstrengung aus dem französischen Wildwasser. Er wurde im Canadier Einer hinter dem Slowenen Benjamin Svasek und dem Franzosen Martin Thomas Dritter und sicherte sich die Bronzemedaille.

    „Man musste wirklich am Limit fahren. Und jeder noch so kleine Fehler wurde sofort bestraft“, analysierte Sideris Tasiadis sein Finalrennen. Mit drei Zehntel Vorsprung auf Goldkurs liegend, erwischte er die Walze in Tor 20 nicht ganz optimal, und schon hatte er zu viel Zeit verloren. „Das ist schnell mal eine Sekunde, die holt man bis zum Schluss nicht mehr auf“, so Tasiadis, der mit seinem Podestplatz dennoch zufrieden war.

    Ricarda Funk verpasst Tor 20

    Ebenfalls Bronze gab es für Kajakfahrerin Jasmin Schornberg vom KR Hamm. Die amtierende Europameisterin in dieser Bootsklasse, Ricarda Funk aus Bad Kreuznach, konnte ihren Titel in Frankreich hingegen nicht verteidigen. Im Finale in Führung liegend kassierte sie 50 Strafsekunden, weil sie auf ihrem riskanten Ritt durch die Wellen das knifflige Tor 20 gleich ganz verpasste. Am Ende landete sie auf Platz neun. „Ich habe gemerkt, dass ich eine gute Zeit habe, aber den Lauf dann zu verwalten, das funktionierte nicht“, äußerte sich die Topathletin selbstkritisch.

    Glück hatte Weltmeister Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein, dass er als letzter Halbfinal-Qualifikant gerade noch ins Finale der Top 15 hineinrutschte, während seine deutschen Teamkollegen Sebastian Schubert und Stefan Hengst (beide KR Hamm) Selbiges ganz verpassten. Doch mit vier Strafsekunden wegen Torstabberührungen konnte auch Aigner nicht mehr in den Kampf um Edelmetall eingreifen und belegte am Ende Rang 13. Im Canadier Einer wurde Andrea Herzog aus Leipzig Achte.

    Allerdings hatten sich die deutschen Nationalfahrer auch nicht gezielt auf die Europameisterschaft vorbereitet. Ihr Fokus liegt stattdessen auf dem ersten Kanuslalom-Weltcup in zwei Wochen in Lee Valley in London, der dann als zweiter Teil zur Olympia-Qualifikation gezählt wird. (klan, pm)

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