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Kahn findet klare Worte pro Ballack

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Kahn findet klare Worte pro Ballack

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    Oliver Kahn und ZDF-Moderator Johannes B. Kerner (r) im Einsatz.
    Oliver Kahn und ZDF-Moderator Johannes B. Kerner (r) im Einsatz. Foto: DPA

    Helsinki/Berlin (dpa) - Mikrofon statt Torwart-Handschuhe - von Lampenfieber aber war bei seinem ersten offiziellen Auftritt als TV- Experte nichts zu spüren. Oliver Kahn nahm mit seinem ersten Worten als neuer Chefkritiker des ZDF vor dem WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Finnland gleich ungewohnt emotionslos Stellung zu den derzeit brisantesten Fragen im DFB-Team.

    "Da muss man Fingerspitzengefühl und vielleicht auch ein bisschen Verständnis für die Reaktion zeigen", äußerte sich Kahn deutlich pro Michael Ballack, der seit dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien ein angespanntes Verhältnis zu Teammanager Oliver Bierhoff hat. "Da muss man auch in die Psyche von Michael hineinschauen", betonte Kahn mit Hinweis auf Ballacks besonderes Situation nach zwei verlorenen Endspielen in der vergangenen Saison. "Ein

    Auch zum Problemfall Miroslav Klose ("Er muss versuchen, es zu erzwingen") oder zu den Umbesetzungen in der deutschen Innenverteidigung ("Das muss man erst sehen. Jogi Löw hat seine Schlüsse gezogen aus der EM") hatte Kahn eine klare Meinung - und behielt damit schon in der ersten Halbzeit Recht. Eine Woche nach seinem Abschiedsspiel analysierte der Torwart im Ruhestand als Nachfolger von Jürgen Klopp, der sich jetzt ganz auf seinen Job als Chefcoach von Borussia Dortmund konzentriert, Plus- und Minuspunkte bei seinen ehemaligen Kollegen. "Gott sei Dank muss ich da unten nicht mehr stehen", erklärte der 86-malige Nationalspieler.

    Schon über drei Stunden vor dem Anpfiff hatte sich der 39-jährige Kahn zusammen mit Moderator Johannes B. Kerner im gläsernen Studio des ZDF auf die Partie eingestimmt. 26 Monate nach seinem letzten Länderspiel im DFB-Trikot bemühte sich der ehemalige Nationalkeeper in seinem ersten TV-Auftritt auf der "anderen Seite" um deutliche Einordnungen.

    Man solle "die Dinge nicht gleich wieder hochjubeln", warnte Kahn vor einer falschen Einschätzung der jüngsten Länderspiel- Siege gegen Belgien (2:0) und Liechtenstein (6:0). Und zur Halbzeit in Helsinki sah er sich bestätigt: "Mir war schon klar, dass das heute eine andere Nummer wird."

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