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Interview: Philipp Kohlschreiber: Die Top 20 im Blick

Interview

Philipp Kohlschreiber: Die Top 20 im Blick

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    Philipp Kohlschreiber schlägt bei den BMW Open in München auf.
    Philipp Kohlschreiber schlägt bei den BMW Open in München auf. Foto: dpa

    Vier Jahre ist es her, dass Philipp Kohlschreiber bei den BMW Open in München triumphierte. Auch in diesem Jahr will der gebürtige Augsburger angreifen. Heute startet er gegen einen Qualifikanten in das mit 450.000 Euro dotierte Turnier. Im Interview sprach Kohlschreiber über seine Ziele und die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer Miles Maclagan.

    Was rechnen Sie sich in diesem Jahr bei den BMW Open aus?

    Kohlschreiber: Ich bin guter Dinge. Für mich spricht, dass ich die Unterstützung der Zuschauer habe und mich hier auf der Anlage sehr wohl fühle. Ich weiß aber auch, dass das Feld im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einen Tick stärker geworden ist. Es wird die Tagesform mit entscheiden.

    Sie stehen aktuell auf Rang 42 der Weltrangliste. Auf der ATP-Tour haben Sie im Jahr 2011 zehn Mal gewonnen und neun Niederlagen einstecken müssen. Wie zufrieden sind Sie?

    Kohlschreiber: Beurteilt man die Saison ausschließlich nach diesen Zahlen, dann ist sie sicher nicht berauschend gelaufen. Ein größerer Erfolg fehlt leider noch. Wenn ich die Saison aber aus sportlicher Sicht beurteile, dann sieht es anders aus. Ich habe von den zehn Niederlagen sechs Mal gegen Top-Ten-Leute verloren. Die zu schlagen, ist schwer. Insgesamt habe ich oft gute Matches gespielt und bin daher auch sehr zufrieden. Natürlich hoffe ich, dass sich das bald auch zahlenmäßig niederschlägt.

    Sie haben oft davon gesprochen, dass Sie unter die Top 20 kommen wollen. Wurmt Sie es, dass Sie es bisher noch nicht geschafft haben?

    Kohlschreiber: Wahrscheinlich würde ein Stück Last von mir fallen, wenn ich diese Grenze schaffen würde. Ich glaube, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich habe viel Erfahrung sammeln können und bin auch körperlich noch einmal fitter geworden. Ich versuche, weiter hart zu arbeiten, und hoffe darauf, dass es dann auch auf einem großen Turnier richtig gut klappt.

    Seit Herbst 2010 arbeiten Sie mit Miles Maclagan zusammen, der vorher Andy Murray in die Weltspitze führte. Sie trainieren nicht mehr auf der Tennisbase in Oberhaching. Welche Schwerpunkte setzt der neue Trainer?

    Kohlschreiber: Die Besprechung nach dem Match ist sehr wichtig für ihn. Auch legt er viel Wert auf Fitness, Kraft und Ausdauer. Im Endeffekt spiele ich aber das gleiche Tennis wie vorher. Nur die Spielphilosophie ist ein wenig anders. Ich versuche, einen Tick aggressiver zu spielen und ein Stück näher an der Linie zu stehen. Das sind zwar nur Kleinigkeiten, aber ich hoffe, dass sie sich so auswirken, dass ein größerer Erfolg herausspringt.

    Was sind Ihre größten Stärken und Schwächen?

    Kohlschreiber: Ich bin ein guter Kämpfer auf dem Platz und ein sehr ausgeglichener Spieler, der alle Schläge gut beherrscht. Außerdem spiele ich sehr dynamisch und kraftvoll. In der Körpersprache könnte ich allerdings positiver werden.

    Über welche Eigenschaften müsste der perfekte Tennisspieler verfügen?

    Kohlschreiber: Der perfekte Tennisspieler müsste die Beweglichkeit und Beinarbeit von Novak Djokovic, die Ruhe von Roger Federer, die Power von Rafael Nadal und meine Rückhand haben. (lacht)

    Sie sind Fan des FC Bayern. Drücken Sie im Aufstiegskampf auch dem FC Augsburg die Daumen?

    Kohlschreiber: Mein Opa verfolgt mit seinen fast 86 Jahren annähernd jedes Heimspiel des FCA. Ich fände es super, wenn sie es schaffen. Ich drücke die Daumen, dass es klappt. Interview:

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