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Interview: Landsberger Schiedsrichter leitet das Finale der Champions Hockey League

Interview

Landsberger Schiedsrichter leitet das Finale der Champions Hockey League

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    Daniel Piechaczek vom HC Landsberg leitet das Finale der Champions Hockey League. In der Vida Arena in Växjö treffen die Växjö Lakers auf JYP Jyväskylä.
    Daniel Piechaczek vom HC Landsberg leitet das Finale der Champions Hockey League. In der Vida Arena in Växjö treffen die Växjö Lakers auf JYP Jyväskylä. Foto: Daniel Piechaczek (Archiv)

    Herr Piechaczek, Sie leiten kommenden Mittwoch das Finale der Champions Hockey League zwischen den Växjö Lakers (Schweden) und JYP Jyväskylä (Finnland). Welchen Stellenwert hat die Partie für Sie?

    Daniel Piechaczek: Einen sehr hohen. In der Champions Hockey League spielen die Top-Mannschaften aus Europa mit.

    Kennen Sie die Kollegen, mit denen Sie das Finale leiten?

    Piechaczek: Ja, Lukas Kohlmüller kenne ich. Er ist aus Erding. Mit ihm habe ich im Liga-Alltag sehr viel zu tun. Er ist noch jung, aber sehr, sehr gut für sein Alter. Im vergangenen Jahr habe ich mit ihm WM-Spiele in Paris und Köln gepfiffen. Mark Lemelin ist in der österreichischen Liga unterwegs. Auch mit ihm habe ich schon ein paar WM-Spiele geleitet.

    Bereiten Sie sich auf das Finale speziell vor?

    Piechaczek: Ja, denn in dem Finale werden erstmals die Schiedsrichter verkabelt. Die Schiedsrichter können zum einen untereinander kommunizieren. Zu anderem müssen wir wie bei der WM oder in der NHL Strafen ansagen. Wenn Tore annulliert werden oder wenn es zum Videobeweis kommt, muss die Ansage auch über dieses System erfolgen. Damit sind die Zuschauer im Stadion und vor den Bildschirmen informiert.

    Wie haben Sie erfahren, dass Sie für das Finale nominiert sind?

    Piechaczek: Ich war im Halbfinale in Växjö in Schweden eingeteilt. Die Verantwortlichen der Champions Hockey League schauen sich die Spiele und Schiedsrichter-Leistungen genau an. Anscheinend hat meine Leistung gepasst. Als ich in Schweden am Frühstückstisch saß, habe ich den Anruf der Champions Hockey League erhalten, ob ich Interesse hätte, dieses Spiel zu leiten.

    Sie waren bei den Olympischen Spielen in Sotschi dabei, bei neun Weltmeisterschaften. Nun sind Sie schon zum zweiten Mal für das Champions-League-Finale nominiert. Gibt es da noch Ziele?

    Piechaczek: Mein Ziel ist, im Ligen-Alltag in der DEL kontinuierlich meine Leistung zu bringen. Außerdem will ich das Niveau, auf dem ich seit zehn Jahren unterwegs bin, noch ein paar Jahre halten. Wenn ich ein paar Schritte weiter denke: Dieses Jahr ist die A-Weltmeisterschaft in Dänemark. Da bin ich mit Lukas Kohlmüller und zwei weiteren Schiedsrichtern aus Deutschland auf der Vorschlagsliste. Wenn ich nominiert werden sollte – das wäre ein Riesenerfolg.

    Wie viel Zeit pro Woche verbringen Sie als Profi-Schiedsrichter mit Eishockey?

    Piechaczek: Wenn ich die vergangene Woche betrachte: Da war ich am Dienstag in Iserlohn, am Mittwoch in Mannheim, am Freitag in Bremerhaven und Sonntag wieder in Mannheim. Ich hatte also vier Spiele in einer Woche. Da wird schon viel von uns verlangt.

    Bei so vielen Einsätzen: Hängt Ihnen Eishockey nicht manchmal zum Hals raus?

    Piechaczek: Nein, absolut nicht. Ich freue mich schon auf das nächste und übernächste Spiel, obwohl mir das letzte Spiel noch in den Knochen steckt. Es macht einfach Spaß, mit den Top-Spielern in der DEL auf dem Eis zu stehen und jeden zweiten Tag gutes Eishockey zu sehen.´

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