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Interview: Druck auf Vettel „sehr groß“

Interview

Druck auf Vettel „sehr groß“

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    Herr Rosberg, in dieser Woche stellen die Teams ihre Autos für die neue Formel-1-Saison vor. Welche Herausforderungen sehen Sie auf Ihr ehemaliges Team Mercedes zukommen?

    Dieses Jahr wird wegen der Regeländerungen alles auf null gesetzt. Die Autos werden ganz anders sein und es kann jetzt durchaus wieder sehr große Performance-Unterschiede geben. Vielleicht ist Mercedes jetzt ja nicht mehr die dominante Kraft? Darauf bin ich sehr gespannt. Es wird spannend, wie die Saison losgeht. Ich glaube auch daran, dass Red Bull wieder eine größere Rolle spielen kann. Das wäre toll, denn letztes Jahr waren es die spannendsten Rennen, als sie vorne mit dabei waren. Klar ist Mercedes momentan noch der große Favorit, aber es kann sich auch viel durchmischen.

    Wie groß sehen Sie den Druck bei Ferrari und Sebastian Vettel?

    Der ist natürlich sehr groß. Sie haben jetzt zwei Chancen gehabt und diese vor allem im letzten Jahr überhaupt nicht genutzt, im Gegenteil. Deswegen ist schon Druck drauf, dass es jetzt mal was wird.

    Die Konstellation im Team mit dem neuen Teamkollegen Charles Leclerc wird für Sebastian Vettel auch eine ganz andere sein als zuvor mit Kimi Räikkönen.

    Das finde ich total spannend. Ich bin sicher, dass wir da viel Freude haben werden, denn der Junge gibt richtig Gas. Er ist auf einem anderen Level als Kimi, der klar die Nummer zwei war. Leclerc wird voll auf Nummer eins gehen, und es wird spannend zu sehen, wie der Sebastian damit umgeht und wie die Rangordnung bei Ferrari künftig sein wird.

    Nach Ihrem Karriereende haben Sie sich umorientiert und selbst Geld in grüne Technologien gesteckt, außerdem sind Sie Miteigentümer der Elektro-Rennserie Formel E. Glauben Sie, dass auch die Formel 1 in Zukunft elektrisch werden sollte?

    Davon bin ich überzeugt. Wenn die ganze Mobilität elektrisch ist und alle neuen Autos elektrisch verkauft werden, dann müssen sie schon nachziehen. Dann macht es keinen Sinn mehr, dass sie dann mit Sprit unterwegs sind. Das Problem ist, dass die Formel E die nächsten 22 Jahre die Rechte hat. Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem sie sich zusammentun müssen. Interview: Philip Dethlefs, dpa

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