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Ingolstadt: FCA-Kritik vor dem Fußball-Sicherheitsgipfel

Ingolstadt

FCA-Kritik vor dem Fußball-Sicherheitsgipfel

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    Das Innenministerium unter der Führung von Joachim Herrmann hat Stellung zu den Vorwürfen von FCA-Präsident Walther Seinsch bezogen.
    Das Innenministerium unter der Führung von Joachim Herrmann hat Stellung zu den Vorwürfen von FCA-Präsident Walther Seinsch bezogen. Foto: dpa

    Rote Karte für gewaltbereite Fans - in den bayerischen Fußballstadien soll für Randalierer kein Platz sein. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat deshalb zu einem Fußball-Sicherheitsgipfel heute (Mittwoch) in Ingolstadt eingeladen. Dabei soll über die Umsetzung des Ende 2012 beschlossenen Sicherheitskonzepts von Deutscher Fußball-Liga (DFL) und den 36 Proficlubs gesprochen werden.

    Dazu gehören unter anderem die Qualifizierung und Zertifizierung von Ordnungsdiensten, mehr Austausch der Vereine untereinander und die bessere Einbeziehung der Fan-Beauftragten. Auch der Verzicht auf Gewalt, Rassismus und Pyrotechnik wurde festgeschrieben.

    "Wir wollen ein friedliches Fußballerlebnis für alle Fans und gemeinsam gegen gewaltbereite Chaoten vorgehen", schreibt Herrmann. An dem nichtöffentlichen Sicherheitsgipfel nehmen Fans und Vertreter folgender Vereine teil: FC Bayern München, 1. FC Nürnberg, FC Augsburg, SpVgg Greuther Fürth, TSV 1860 München, FC Ingolstadt und SSV Jahn Regensburg. Auch Vertreter der betroffenen Städte und der Polizei sind dabei.

    Innenminister Herrmann widerspricht Seinsch

    FCA-Präsident Walther Seinsch hatte zuvor moniert, dass das USK (Unterstützungskommando) der Polizei zu Trainingszwecken Konfrontationen mit Fußballfans provozieren würde. Bereits im Januar hatte Seinsch in einem offenen Brief an den bayerischen Innenminister den seiner Meinung nach unverhältnismäßigen Einsatz des USK beim Auswärtsspiel der Augsburger in Fürth kritisiert. Dabei sollen die Polizisten zum Teil gewalttätig gegen friedfertige FCA-Fans vorgegangen sein.

    Innenminister Joachim Herrmann wies Mitte April die Vorwürfe des FCA-Präsidenten Walther Seinsch zurück. Er habe die Vorwürfe ernst genommen und eine Stellungnahme des Polizeipräsidiums Mittelfranken eingefordert.

    Mittlerweile seien die Vorwürfe eingehend geprüft worden, sagte der Innenminister. „Sie haben sich nicht bestätigt.“ Das hat man Seinsch in einem Brief mitgeteilt. Der FCA-Präsident bezeichnet den Brief des Innenministers als „enttäuschend“. Er überlege nun, wie man weiter vorgehe.

    Der schwerwiegendste Vorwurf des FCA-Präsidenten war, dem USK zu unterstellen, Fußballfans als Ausbildungsobjekte für die Terrorbekämpfung zu benutzen und aus diesem Grunde Konfrontationen zu provozieren, um einen Ausbildungseffekt zu erzielen. Herrmann bezeichnete die Vorwürfe als „groben Unfug“. Seinsch sagte allerdings, dass er einen Anruf eines „Insiders“ erhalten habe, der seine Theorie stütze. FCA-Verantwortliche in

    Herrmann indes behauptet, es sei unsinnig zu glauben, dass die Polizei irgendein Interesse daran habe, Auseinandersetzungen mit Fußballfans zu provozieren. Insgesamt liege ihm an guter Zusammenarbeit mit den Vereinen. Demnächst soll es ein Treffen zwischen Ministerium, Vereinsführungen und Städten geben, in denen Erstliga-Mannschaften vertreten sind. Dabei geht es um Sicherheitsvorkehrungen in Stadien. dpa/AZ

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