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Idol Schumacher für Vettel nun normaler Rivale

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Idol Schumacher für Vettel nun normaler Rivale

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    Idol Schumacher für Vettel nun normaler Rivale
    Idol Schumacher für Vettel nun normaler Rivale Foto: DPA

    Die Zeit des Anhimmelns ist längst vorbei. Selbst seinem "Sieg" über den Rückkehrer im ersten Kräftemessen auf der Rennstrecke beim Formel-1-Saisonstart in Bahrain maß Vettel keine besondere Bedeutung bei. "Ich wollte das Rennen gewinnen, das war mein Ziel - und nicht auf andere zu achten", sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur dpa vor dem Großen Preis von Australien.

    So sehr sich Vettel auf die Duelle mit dem prominenten Rückkehrer freut, so deutlich hat er mehrfach klargestellt, dass er Schumacher keinen Sonderstatus einräumt. "Ich werde Michael nicht vorbeiwinken", hat der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim keck angekündigt. Der junge "Dosen-Kavalier" ("kicker") will auf dem Grand-Prix-Kurs gegenüber dem fast doppelt so alten "Renn-Opa" alles andere als zuvorkommend freiwillig Platz machen. Von ausgeprägtem Selbstbewusstsein zeugt Vettels kesser Spruch zum ganzen Hype um den siebenmaligen Champion aus Kerpen: "Wenn er die meisten Berichte hat, ich aber die meisten Pokale, soll mir das recht sein."

    Derzeit spricht vieles dafür, dass diese Prognose eintreffen wird. Vettel dominierte beim Wüstenrennen in Sachir klar, ehe ihn eine defekte Zündkerze den greifbar nahen Sieg kostete. Ex-Champion Lewis Hamilton, beim Auftakt Dritter hinter dem Ferrari-Duo Fernando Alonso und Felipe Massa, konstatierte fast schon resignativ mit typisch britischem Humor: "Der Red Bull ist lächerlich schneller als das Auto von irgendjemand sonst." Selbst den Ferrari fehle "gut eine halbe Sekunde".

    Vettel ist mit seinem RB6 sehr zufrieden und hat deshalb den Frust wegen des technischen Defektes, der ihn auf Platz vier zurückwarf, längst überwunden. "Ich habe das Rennen abgehakt und freue mich auf Australien", versicherte der 22 Jahre alte Hesse, mahnte sein Team aber auch energisch: "Wir haben das Problem analysiert und es darf einfach nicht wieder passieren." Schließlich haben im Vorjahr mangelhafte Zuverlässigkeit des Red Bull mehr zum Titelverlust beigetragen als sein jugendlicher Leichtsinn in ein, zwei Rennen.

    Für den zweiten WM-Lauf am Sonntag im Albert Park ist Vettel zuversichtlich. "Wir waren zu jedem Zeitpunkt schneller als die Ferrari, auch mit den weichen Reifen", wies er auf die bisherige Dominanz hin. "Ferrari hatte mit den

    Nach dem Rückschlag von Bahrain weist Vettel (12 Punkte) 13 Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Alonso (25) auf. In Australien will er das Kräfteverhältnis wieder geraderücken und seinen sechsten Karrieresieg feiern. Schließlich hat er auf dem 5,303 Kilometer langen Kurs einiges gutzumachen: Bei bislang drei Starts blieb er ohne Punkte, war aber zweimal in Unfälle verwickelt. Vettel schätzt beide Ferrari als Hauptkonkurrenten ein. McLaren und Mercedes seien aber "nicht zu unterschätzen".

    Auch im Titelrennen geht Vettel davon aus, dass ihm von Alonso und Massa die größte Gefahr droht, "aber auch Hamilton und Nico Rosberg sollte man nicht von der Liste streichen". Schumacher erwähnte er hier nicht explizit, sagte aber in anderem Zusammenhang: "Was Schumacher betrifft: Das hängt von der Leistungsstärke von Mercedes ab." Prinzipiell wäre es dem WM-Mitfavoriten aber am liebsten, wenn Bernie Ecclestones Prognose einträfe: "Ich hoffe, dass er am Jahresende recht behalten hat, aber es muss halt alles passen." Der Formel-1-Boss tippt auf Vettel als Weltmeister.

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