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IOC-Wahl: Stimmen zu Thomas Bach: Doping und deutsche Olympia-Begehrlichkeiten

IOC-Wahl

Stimmen zu Thomas Bach: Doping und deutsche Olympia-Begehrlichkeiten

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    Stimmen zu Thomas Bach: Doping und deutsche Olympia-Begehrlichkeiten
    Stimmen zu Thomas Bach: Doping und deutsche Olympia-Begehrlichkeiten

    Thomas Bach ist neuer IOC-Präsident. Am Dienstag ist der 59-Jährige in Buenos Aires gewählt worden.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel:  "Ihre Wahl in dieses sportpolitisch bedeutendste Amt zeigt eindrucksvoll, welches Ansehen und Vertrauen Sie innerhalb der olympischen Familie genießen. Ich freue mich sehr darüber, dass Deutschland mit Ihnen auf der internationalen Ebene auch weiter hervorragend vertreten ist"

    SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel: "Ich bin davon überzeugt, dass Sie Ihr künftiges Amt, das wichtigste im internationalen Sport, exzellent ausfüllen werden."

    Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD): "Im Rahmen der Münchner Olympia-Bewerbung habe ich ihn als hochkompetenten und zuverlässigen Partner kennengelernt, der sich stets mit vollem Einsatz für die Belange des Sports engagiert"

    Bundespräsident Joachim Gauck: "In Ihrem neuen Amt tragen Sie Verantwortung für die künftige Gestalt des IOC und seiner traditionsreichen Spiele. Sie haben sich vorgenommen, im Sport und durch den Sport Einheit in Vielfalt zu gestalten. Für Ihr Wirken wünsche ich Ihnen Glück, Geschick und Sportsgeist."

    Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer: "Mit Thomas Bach steht ein Mann aus Bayern an der Spitze von Olympia."

    Bundesaußenminister Guido Westerwelle: "Die Wahl Thomas Bachs ist eine Anerkennung seiner Arbeit, aber auch eine Auszeichnung für unser Land."

    Vizekanzler Philipp Rößler: "Die Olympische Bewegung verkörpert Werte wie Vielfalt, Völkerverständigung und Fair Play. Diesen Werten fühlen wir uns in Deutschland und Europa besonders verbunden. Ich bin überzeugt, dass diese Ideale auch für die Olympische Familie unter Ihrer Präsidentschaft die Richtschnur für Ihre verantwortungsvolle Tätigkeit sein wird."

    Franz Beckenbauer: "Ich war überglücklich, denn ich kenne den Thomas ja schon seit 40 Jahren. Jetzt ist er der höchste Sportfunktionär der Welt, ich gratuliere ihm natürlich herzlich."

    Reinhard Rauball (Liga-Präsident im bezahlten Fußball): "Die Glückwünsche der Bundesliga gehen an Thomas Bach. Der deutsche Profi-Fußball begrüßt die Entscheidung des IOC ausdrücklich."

    Christa Thiel (Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes und Präsidentun des Deutschen Schwimm-Verbandes): "Wir freuen uns richtig, nicht nur die Sportfamilie, sondern alle in Deutschland. Wir haben im höchsten Amt, dass der Sport zu vergeben hat, einen Deutschen."

    Stimmen der deutschen Presse zu Thomas Bach

    "Frankfurter Allgemeine Zeitung": Den Gratulationen nach zu urteilen, die im Moment seines Sieges aus der Heimat nach Buenos Aires geschickt wurden, freuen sich die Sportfreunde dieses Landes, von der Bundeskanzlerin bis zum Vorsitzenden des Turnvereins. (.) Die mächtigste Organisation des Sports hat ein Kind der Sportnation Deutschland - Bach wurde 1976 Fechtolympiasieger in der Mannschaft - zu ihrem Repräsentanten auserkoren.

    "Spiegel.de": Er ist jetzt der mächtigste Mann im Weltsport: Der Deutsche Thomas Bach ist zum neuen IOC-Präsidenten gewählt worden. Das Ergebnis war eindeutig, zu gut vernetzt ist der 59-Jährige im Internationalen Olympischen Komitee. Zudem hat er einflussreiche Unterstützer - was nicht jedem gefällt.

    "Welt.de": Die Wahl von Thomas Bach zum IOC-Präsidenten war keine Überraschung. Aber für eine erneute deutsche Olympiabewerbung ist es wenig hilfreich, denn zu viele Geschenke verteilt das IOC nicht gern.

    "Nordwest-Zeitung": Man muss kein Seher sein, um zu wissen, dass Doping das alles dominierende Thema seiner Amtszeit sein wird. Seine wachsweichen Stellungnahmen zu den Ergebnissen der jüngsten Studie "

    "Thüringischen Landeszeitung":  Aber: Jeder Politiker wird ihn wohl um seinen Job beneiden. Denn um eines muss sich Thomas Bach nämlich keine Gedanken machen: Die IOC-Kasse ist schließlich mit 684 Millionen Euro üppig gefüllt.

    "Main-Post": Der neue, erste deutsche Anführer der Sportwelt muss auf komplizierte Themen reagieren - sich darüber zu beklagen, braucht er nicht: Genau so hat er es nämlich gewollt, nun muss er sich beweisen, und vielleicht legt er manch verhaltenes Taktieren im neuen Amt ja ab.

    "Bild-Zeitung":  Bach muss schon heute den Kampf aufnehmen gegen das olympische Gift Doping und gegen eine Überkommerzialisierung der Spiele. Dafür haben sie ihn gewählt. Denn auch wenn Thomas Bach manchmal eine wenig hölzern rüberkommt - deutsche Tugenden wie Verlässlichkeit und Durchsetzungsvermögen haben ihn auf den IOC-Thron gehoben. Mit Bach an der Spitze hat der Sport die Chance, wieder ein bisschen ehrlicher zu werden.

    "Stuttgarter Nachrichten":  Wer aber denkt, mit Bachs Triumph gehe die  automatische Aufwertung deutscher Begehrlichkeiten einher, ist ein  Träumer. Als IOC-Präsident ist der Fecht-Olympiasieger von 1976 der  Neutralität verpflichtet. Eine Münchner Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2022 wird deshalb kein Selbstläufer.

    Die bisherigen IOC-Präsidenten

    Erster Präsident des Internationalen Olympischen Komitees war Demetrius Bikilas aus Griechenland von 1894 bis 1896.

    Auf ihn folgte der Franzose Pierre de Coubertin, der bis 1925 die Geschäfte des IOC führte und als Mitbegründer der Olympischen Spiele der Moderne gilt.

    1925 trat Henri de Baillet-Latour das Amt des IOC-Präsidenten an. Der Belgier war bis 1942 im Amt.

    Vierter IOC-Präsident war der Schwede Sigfrid Edström von 1942 bis 1952.

    1952 wurde erstmals ein US-Amerikaner an die Spitze des IOC gewählt. Avery Brundage war zwanzig Jahre lang der "Herr der olympischen Ringe".

    Als sechster IOC-Präsident wurde Michael Killanin aus Irland gewählt. Von 1972 bis 1980 hatte er das höchste Amt im Weltsport inne.

    Von 1980 bis 2001 prägte der Spanier Juan Antonio Samaranch die Arbeit des IOC.

    2001 wurde zum zweiten Mal ein Belgier zum IOC-Präsidenten gewählt. Jacques Rogge war zwölf Jahre lang der höchste Sportfunktionär des Weltsports. 2013 muss der achte IOC-Präsident nach zwei Amtszeiten Platz machen für einen Nachfolger.

    Der erste Deutsche auf dem IOC-Thron ist Thomas Bach. Der frühere Fecht-Olympiasieger folgt Rogge nach und wird bis voraussichtlich 2021 im Amt sein.

    "Badische Zeitung": Das Internationale Olympische Komitee könnte Anti-Doping-Standards aufstellen, die zur Teilnahme    der Länder bei Olympia vonnöten sind. Aber glaubt wirklich jemand allen Ernstes, dass sich ausgerechnet der unverbindliche Thomas Bach solchen Diskussionen aussetzt?

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