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Hitzlsperger: Coming-out ein Zeichen in Richtung Sotschi

Hitzlsperger

Coming-out ein Zeichen in Richtung Sotschi

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    Thomas Hitzlsperger hat in einem Interview bekannt gegeben, schwul zu sein.
    Thomas Hitzlsperger hat in einem Interview bekannt gegeben, schwul zu sein. Foto: Achim Scheidemann

    Thomas Hitzlsperger hat den Zeitpunkt seines Coming-outs bewusst kurz vor die Olympischen Winterspiele in Sotschi gelegt

    Nach dem Ende seiner Laufbahn als Fußballprofi habe er jetzt Zeit "für dieses Engagement. Überdies habe ich das Gefühl, dass jetzt ein guter Moment dafür ist. Die Olympischen Spiele von Sotschi stehen bevor, und ich denke, es braucht kritische Stimmen gegen die Kampagnen mehrerer Regierungen gegen Homosexuelle", sagte der ehemalige Fußball-Nationalspieler im Interview der "Zeit", das Abonnenten seit Mittwochnachmittag komplett vorliegt. Eine Drohung, ihn zu outen, habe es nicht gegeben.

    Hitzlsperger über seine ehemalige Freundin: Blieb die einzige

    Der frühere Bundesliga-Spieler des VfB Stuttgart und des VfL Wolfsburg erklärte, warum er so lange über sein Schwulsein geschwiegen habe. "Wer ein Gefühl für die Stimmung in einer Mannschaft hat, der weiß einfach, was angesagt ist. Der Gruppenzwang kann enorm sein. Und genauso ist das in der Verwandtschaft", sagte er und betonte: "Es gibt aber einen Unterschied zwischen Schweigen und Lügen."

    Der 31-Jährige sprach auch über die Beziehung mit seiner damaligen Freundin: "Sie blieb die einzige Frau mich. Ich wollte nach ihr keine andere." Das Paar hatte sich nach acht Jahren kurz vor der geplanten Hochzeit getrennt.

    Hitzlsperger wird sich nach Auskunft seiner Medienberater über eine um Mitternacht freigeschaltete Internetseite (thomas-hitzlsperger.de) zudem per Videobotschaft äußern.

    Löw zollt Hitzlsperger Respekt

    Bundestrainer Joachim Löw hat Respekt für den früheren Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger nach dessen Coming-out gefordert. "Thomas hat für sich persönlich entschieden, diesen Schritt zu gehen, und er sollte in einer toleranten Gesellschaft von allen respektiert werden", sagte Löw am Mittwoch auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes. Für ihn als Trainer seien "alleine die sportlichen Leistungen und das soziale Verhalten eines Spielers entscheidend, und ich habe Thomas immer als ehrgeizigen, zuverlässigen Profi kennengelernt", betonte Löw.

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