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Hitzfeld zur WM - Ronaldo und Ribéry in Relegation

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Hitzfeld zur WM - Ronaldo und Ribéry in Relegation

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    Hitzfeld zur WM - Ronaldo und Ribéry in Relegation
    Hitzfeld zur WM - Ronaldo und Ribéry in Relegation Foto: DPA

    "Wir haben einen großen Auftrag erfüllt. Die Qualifikation bedeutet mir eine Menge. Jetzt sind wir bei den besten Mannschaften der Welt", sagte Hitzfeld glückstrahlend nach dem wie ein Sieg gefeierten 0:0 gegen Israel, durch das die Eidgenossen zum neunten Mal ein WM-Ticket lösten. Grenzenlos erleichtert war auch Maradona nach dem überlebenswichtigen 1:0 in Uruguay, das Argentinien vor dem WM-K.o. und das Fußball-Idol vor dem Aus als Nationalcoach bewahrte. "Ich bin sehr stolz auf mein Team", sagte Maradona, der vor Freude wie ein Schlosshund heulte.

    Während der Bochumer Bundesliga-Profi Stanislav Sestak mit Fußball-Zwerg Slowakei durch das 1:0 in Polen direkt zur WM-Endrunde in Südafrika durchmarschierte, müssen die zusammen 200 Millionen Euro Ablöse schwere Asse wie Ronaldo (Portugal), Ribéry (Frankreich) und Andrej Schewtschenko (Ukraine) wie Rehhagels Griechen nachsitzen. Die K.o.-Runde (Hin- und Rückspiel am 14./18. November) wird am 15. Oktober in Zürich ausgelost. Die Ex-Europameister Frankreich und Griechenland sowie Portugal und das hinter Deutschland zweitplatzierte Russland sind gesetzt und erwarten die Ukraine, Bosnien, Slowenien oder das von "Maestro" Giovanni Trapattoni trainierte Irland als Gegner.

    "Cristiano Ronaldo kann durchatmen: Portugal hat sich zumindest die Relegation gesichert", titelte "Marca" nach dem 4:0 über Malta, durch das sich die Portugiesen (19 Punkte) hinter Dänemark (21), aber vor den mit Torjäger Zlatan Ibrahimovic gescheiterten Schweden (18) Gruppenrang 2 sicherten. "Es gibt auch ohne Cristiano ein Paradies", schrieb "El Mundo" über den verletzten Goalgetter von Real Madrid, der Portugal nachträglich zur WM schießen will. "Südafrika ist das große Ziel, das ich mit meiner Mannschaft unbedingt erreichen will."

    Wie die Portugiesen schafften auch die Franzosen trotz Top- Akteuren wie Ribéry, Thierry Henry und Karim Benzema in ihrer Gruppe nur Platz zwei hinter Außenseiter Serbien. "Meine Spieler haben ihre ganze Entschlossenheit gezeigt. Wir alle wollen nach Südafrika, und wir wissen: Diesen Job müssen wir erledigen", sagte der weiter in der Kritik stehende Nationalcoach Raymond Domenech nach dem ohne den verletzten Bayern-Star Ribéry erzielten 3:1 über Österreich. Rang zwei hinter dem souveränen Team aus England sicherte sich in Gruppe 8 die Ukraine durch das von Schewtschenko eingeläutete 6:0-Torfestival in Andorra. Die drittplatzierten Kroaten sind 2010 nur WM-Zuschauer.

    Nachdem ihm ein K.o. wie Ivan Klasnic & Co. erspart blieb, rastete Diego Maradona aus. Mit ordinären Wuttiraden beschimpfte er seine Kritiker. "Denjenigen, die nicht an mich geglaubt haben, sage ich - die Damen mögen das entschuldigen - ihr könnt mir einen blasen", erzürnte sich der Weltmeister von 1982 nach dem von Joker Mario Bolatti herausgeschossenen Sieg in Uruguay. Dies reichte nach langem Zittern zu Rang vier vor Uruguay (Relegation) und Ecuador (WM-Aus) und dürfte Maradona den Trainerjob gerettet haben.

    Dagegen könnte die Mission für Rehhagel, der die Hellenen seit 2001 betreut und dessen Vertrag nach der WM 2010 ausläuft, im Fall des Scheiterns in der K.o.-Runde früher als geplant zu Ende gehen. "Die Nationalmannschaft gewinnt 2:1 gegen Luxemburg und hat noch einen Schuss", fasste die Tageszeitung "Sport Day" nach dem dürftigen Heimsieg die Lage beim Europameister von 2004 trefflich zusammen.

    Souveränität bewies einmal mehr Spanien. Als erstes Team gewann der Europameister alle zehn WM-Ausscheidungsspiele und triumphierte am Ende mit elf Punkten Vorsprung vor Bosnien. Die Mannschaft um das Wolfsburger Duo Dzeko/Misimovic war beim 2:5 gegen die überwiegend mit Reservisten angetretenen Iberer chancenlos. Allen voran glänzte Sevillas Stürmer Alvaro Negredo mit zwei Toren und zwei Torvorlagen. "As" titelte treffend: "Negredo Dynamite."

    Bislang stehen 23 von 32 Teilnehmern an der WM-Endrunde vom 11. Juni bis 11. Juli fest. Aus Europa gesellten sich die Schweiz und die Slowakei zu den bereits vorher feststehenden Gruppensiegern Deutschland, Dänemark, Spanien, England, Serbien, Weltmeister Italien und Niederlande. In den Playoffs spielen neben Bosnien-Herzegowina, Vize-Weltmeister Frankreich, Russland, Irland, Griechenland, die Ukraine, Slowenien und Portugal um vier weitere europäische WM- Plätze. Zuschauen muss Norwegen als Gruppen-Zweiter mit den wenigsten Punkten.

    Teilnehmer: 32 - qualifiziert 23

    Afrika (5 + 1 Plätze) Südafrika (Gastgeber), Ghana, Elfenbeinküste

    Europa (13 Plätze): Niederlande, England, Spanien, Deutschland, Dänemark, Serbien, Italien, Schweiz, Slowakei

    Südamerika (4,5 Plätze): Brasilien, Paraguay, Chile, Argentinien

    Asien (4,5 Plätze) Australien, Japan, Südkorea, Nordkorea

    Nord-, Mittelamerika, Karibik (3,5 Plätze) USA, Mexiko, Honduras

    Ozeanien (0,5 Plätze): -

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