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Hertha: Last Europa weg - Hoffen gegen Hoffenheim

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Hertha: Last Europa weg - Hoffen gegen Hoffenheim

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    Hertha: Last Europa weg - Hoffen gegen Hoffenheim
    Hertha: Last Europa weg - Hoffen gegen Hoffenheim Foto: DPA

    "Wir können uns nun hundertprozentig auf die Bundesliga konzentrieren", erklärte Hertha-Trainer Friedhelm Funkel betont emotionslos nach dem 0:4-Untergang bei Benfica Lissabon, der höchsten Europacup-Niederlage des derzeit geschundenen Berliner Fußball-Clubs neben dem 0:4 vor 14 Monaten in Piräus.

    Nachwehen der Demontage im Stadion des Lichts" befürchtet Funkel nicht. "Europa League hat mit der Bundesliga überhaupt nichts zu tun, das ist ein anderer Wettbewerb", beteuert der Trainer und murrte: "Wieso sollte jetzt ein Stimmungsknick kommen?"

    In Portugal ernteten die Herthaner viel Hohn und Spott. Die Zeitung "Correio da Manha" stellte fest: "Das war bei weitem das schwächste Team, das sich diese Saison hier präsentiert hat." Doch die Berliner schalteten noch vor ihrem Ruhetag sofort um. Die neue Hoffnung heißt Hoffenheim. "Das Ergebnis von Lissabon ist natürlich ein Rückschlag. Aber wir lassen uns nicht von unserem Weg abbringen", erklärte Friedrich fast trotzig vor dem Liga-Match im eigenen Stadion gegen die TSG. Auch Funkel strich jeden weiteren Gedanken an die Vorführung gegen Benfica und die entgangene 640 000-Euro-Prämie für das Europa-League-Achtelfinale: "Wir werden am Samstag wieder erholt sein, haben jetzt einen Tag mehr Zeit."

    Der 56 Jahre alte Chefcoach wird gegen Hoffenheim wieder zu seiner Stammformation zurückkehren, die er in Lissabon gehörig durchgemischt hatte. Erneut zeigte sich deutlich, dass Nachrücker wie Maximilian Nicu, Patrick Ebert oder Christoph Janker höheren Ansprüchen derzeit nicht gerecht werden. Und wenn dazu ein eigentlich solider Lukasz Piszczek von einem überragenden Argentinier Angel Di Maria schwindlig gespielt wird, geraten eben auch alle anderen ins Schwimmen.

    Das Gebilde Hertha ist trotz des jüngsten Lichtblicks mit dem 3:0 in Freiburg noch immer äußerst wacklig. "Wir haben zu viele Geschenke verteilt, das darf man sich gegen eine Spitzenmannschaft wie Benfica Lissabon nicht erlauben", räumte Florian Kringe ein, der als linker Verteidiger aushelfen musste. Der an einem grippalen Infekt leidende Lewan Kobiaschwili soll wieder gesund sein. Auch Fabian Lustenberger meldete sich nach muskulären Problemen zurück.

    "Wir werden 90 Minuten um den Sieg kämpfen und unseren Weg gehen", versprach Funkel vor dem nächsten Abstiegs-"Endspiel" und ergänzte: "Zwei, drei Spieler kommen zurück, dann werden wir die Aufholjagd in der Bundesliga fortsetzen." Vielleicht wird der Trainer seine Spieler auch mit einer besonderen Aussicht nochmals zusätzlich motivieren. Mit einem "Dreier" gegen Hoffenheim könnte der Tabellenletzte Hertha (15 Punkte) erstmals seit dem 20. September vergangenen Jahres die Rote Laterne wieder abgeben, falls die ärgsten Abstiegs-Kontrahenten Hannover und Nürnberg (beide 17 Punkte) nicht gewinnen.

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