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Henkel und Hauswald wecken olympische Hoffnungen

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Henkel und Hauswald wecken olympische Hoffnungen

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    Henkel und Hauswald wecken olympische Hoffnungen
    Henkel und Hauswald wecken olympische Hoffnungen Foto: DPA

    Andrea Henkel aus Großbreitenbach gewann das Massenstartrennen und Simone Hauswald aus Gosheim zwei Tage zuvor den Sprint. "Die letzten Kilometer konnte ich heute voll genießen. Das war Freude, Erleichterung und Gewissheit für Olympia, wo ich ja auch aufs Siegertreppchen will. Wenn man das vorher im Weltcup nicht geschafft hat, ist die Wahrscheinlichkeit dafür geringer", jubelte die nur 1,58 Meter große Henkel 33 Tage vor den Olympischen Winterspielen in Vancouver.

    Im Massenstart der Männer über 15 Kilometer feierte Rekord-Weltmeister Ole Einar Björndalen (Norwegen) den 93. Weltcupsieg seiner Laufbahn (92 im Biathlon, einen im Skilanglauf). Im Ziel hatte der "Biathlon-König" bei seinem dritten Saisonsieg deutliche 1:02,9 Minuten Vorsprung vor Henkels Freund Tim Burke, der wieder das Gelbe Trikot des Weltcupspitzenreiters übernahm. Platz drei ging an den polnischen Altmeister Tomasz Sikora. Als bestplatzierter Deutscher lief der "völlig zufriedene" Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) beim ersten Massenstartrennen seiner Laufbahn auf Rang fünf ins Ziel. Bereits am Vortag hatte der dreimalige Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) als Sprint-Zweiter bei extrem schwierigen Witterungsbedingungen am Grenzadler die ansteigende Formkurve der deutschen Biathleten unterstrichen, die in fünf der sechs Oberhofer Rennen Podestplätze erkämpften.

    "Eigentlich waren wir ja nie aus der richtigen Spur. Uns hat im Dezember nur das berühmte Quäntchen Glück gefehlt. Das haben wir uns nun zurückerobert", meinte Frauen-Bundestrainer Uwe Müssiggang. "Total zufrieden" war er "über das mannschaftlich geschlossene Auftreten".

    Mit ihrem zweiten Weltcup-Tageserfolg auf ihren Oberhofer Trainingsstrecken, dem 17. ihrer Laufbahn, löste Andrea Henkel Jubelstürme unter den 25 000 Zuschauern aus. Die mit Nummer 11 aus der zweiten Reihe gestartete Lokalmatadorin traf nach zwei Strafrunden im Liegendschießen beim 12,5 Kilometer langen Massenstart alle Stehendscheiben und lief nach 40:53,6 Minuten als Erste ins Ziel. Weltcup-Spitzenreiterin Helena Jonsson (Schweden) verfehlte ebenfalls zwei Scheiben und lag 23,4 Sekunden zurück. Hinter der Norwegerin Tora Berger (+ 40,3 Sekunden) rundeten Martina Beck (Mittenwald/4.), Simone Hauswald (6.), Kati Wilhelm (Zella- Mehlis/10.) und Tina Bachmann (Altenberg/13.) das hervorragende deutsche Ergebnis ab.

    "Läuferisch habe ich mich heute nicht so toll gefühlt. Ich habe mich voll aufs Schießen konzentriert. Da sieht man's wieder: So schnell kann's gehen", bemerkte sie lächelnd mit Blick auf ihre fünf Stehend-Fehlschüsse beim Sprintrennen. "Beim letzten Anschlag wollte ich keinesfalls in die Strafrunde. Ich hatte nämlich keine Lust, mich auf der Schlussrunde mit jemanden zu duellieren und es auf einen Zielspurt wie mit der Staffel ankommen zu lassen", erzählte sie. "Dann wurde mir zugerufen, dass der Vorsprung wächst. Da konnte ich die Party an der Loipe genießen. Das war großartig", berichtete sie.

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