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Hasenhüttl akzeptiert Baiers Entschuldigung

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Hasenhüttl akzeptiert Baiers Entschuldigung

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    Hasenhüttl akzeptiert Baiers Entschuldigung
    Hasenhüttl akzeptiert Baiers Entschuldigung

    Ralph Hasenhüttl ließ sich Zeit. In etwa so lange wie Daniel Baier brauchte, um sich zu entschuldigen. Am Freitag akzeptierte Hasenhüttl, der Trainer von RB Leipzig, dass Baier für seine obszöne Geste um Verzeihung bat. Hasenhüttl mimte den Nachgiebigen, weil er das erste Mal das Gefühl gehabt habe, dass es ehrlich gemeint gewesen und das Reue dabei gewesen sei. „Dementsprechend nehme ich die Entschuldigung an“, fügte der 50-Jährige hinzu. Dass womöglich auch er sich während der Begegnung am Dienstagabend nicht durchwegs fair verhalten hatte, darüber verlor Hasenhüttl kein Wort.

    Einen Tag zuvor, am Donnerstag, hatte Augsburgs Kapitän Daniel Baier emotional auf einer Pressekonferenz persönliches Fehlverhalten eingeräumt, unter anderem hatte er gesagt, er habe als Mensch versagt. Die Causa Baier verantwortete, dass der erfolgreichste Start der Bundesliga-Geschichte und der Coup gegen Leipzig in den Hintergrund gerückt waren. Umso erfreulicher aus Augsburger Sicht: Jetzt drängt sich das Sportliche wieder in den Vordergrund, das Auswärtsspiel beim Aufsteiger VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr).

    Gänzlich ausklammern lässt sich die Baier-Geschichte aber auch dort nicht. Schließlich sperrte der DFB-Kontrollausschuss den 33-Jährigen für eine Partie, FCA-Trainer Manuel Baum muss folglich einen Ersatz für seinen Denker und Lenker im zentralen Mittelfeld finden. Kandidaten sind Ja-Cheol Koo und Jan Moravek. Während Baier vor dem Fernseher die Partie verfolgen will, werden seine Mitspieler um Ersatzkapitän Alfred Finnbogason versuchen, ihren Platz im oberen Drittel der Tabelle zu festigen. Danach gefragt, was sie dieser Tage so stark mache, geben die FCA-Profis gleiche Antworten: die taktische Disziplin, das gewissenhafte Trainieren, das Hintenanstellen persönlicher Befindlichkeiten, der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. Darüber hinaus auffällig: Die Spieler wirken durchtrainiert, fitter als in der Vergangenheit. Auch in der Schlussphase einer Partie können sie das Tempo mitgehen. Philipp Max, gesetzt als Linksverteidiger und Mitglied des Mannschaftsrats, fasst zusammen: „Wir gehen mit sehr guten Plänen in die Partien. Wir haben die Gegner oft dort getroffen, wo es wehtut.“

    Trainer Baum schärft indes das Bewusstsein, dass die Partien gegen Köln, Frankfurt und Leipzig nicht zwingend in Siegen hätten enden müssen, und verweist auf die Ausgeglichenheit innerhalb der Bundesliga. „Wenn wir nur einen kleinen Prozentsatz nachlassen, hätte das auch in eine ganz andere Richtung gehen können. Es liegt so eng zusammen“, sagt Baum.

    Wegen ihre Punktausbeute reisen die Augsburger mit Selbstvertrauen und als leichter Favorit an. Zudem legten sie in Stuttgart wiederholt gute Auftritte hin, dreimal sorgten FCA-Siege gar für Trainerwechsel beim VfB. Aktuell befehligt Hannes Wolf dort als Coach. Dass er auf Ex-Bayern-Profi Holger Badstuber und Daniel Ginczek zurückgreifen, wertete er als „großen Zugewinn“.

    FCA-Spieler Philipp Max übt sich derweil in Demut. Angesprochen auf den fünften Tabellenplatz spricht er von einer „schönen Momentaufnahme“. Und ergänzt: „Wir wissen, dass wir noch nichts erreicht haben.“

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