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Handball: Warum Liqui Moly die Namensrechte an der Handball-Bundesliga kauft

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Warum Liqui Moly die Namensrechte an der Handball-Bundesliga kauft

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    Liqui Moly war auch bisher in den Stadien zu sehen. Der Schmierstoffspezialist hat nun die Namensrechte an der höchsten Spielklasse erworben.
    Liqui Moly war auch bisher in den Stadien zu sehen. Der Schmierstoffspezialist hat nun die Namensrechte an der höchsten Spielklasse erworben. Foto: Sascha Klahn

    Liqui Moly spielt jetzt in einer eigenen Liga. Der Ulmer Öl- und Schmiermittelhersteller hat die Namensrechte an der Handballbundesliga erworben. Das Logo wird auf den Trikotärmeln aller Spieler der 18 Klubs und zudem bei allen 306 Saisonspielen auf TV-relevanten Werbeflächen in jeder Spielstätte zu sehen sein.

    Wie viel sich die Ulmer Firma das Engagement kosten lässt, will Chef Ernst Prost nicht verraten. Doch das Preis-Leistungsverhältnis sei tadellos. Warum sich das Ulmer Unternehmen nun auch noch im Handball engagiert, liegt für Prost auf der Hand: "Die Zahl der Ligen, die Ihren Namen vermarkten, ist begrenzt, und die der attraktiven Ligen noch viel mehr. Und so, wie wir prinzipiell das Geschäftsrisiko streuen, ich sage immer "never lay all your eggs in one basket", streuen wir auch unsere Marketingmaßnahmen, um in diesem Fall die ‚Trefferquote‘ zu erhöhen und möglichst viele Menschen für unsere Marke zu begeistern."

    Sponsoring ist für Liqui Moly genauso wichtig wie klassische Werbung

    Ernst Prost persönlich hat mit Handball nicht viel am Hut. Aktiv war der aus Neuburg an der Donau stammende Unternehmer im Fußball unterwegs. Ihm egal. "Bei unseren Aktivitäten geht es nicht darum, ob eine Sportart im Hause Zuspruch findet", sagt Prost. Präsent sein bedeute, gesehen werden, vor Ort aber vor allem bei live Übertragungen und in Medien. "Also geht es schlichtweg um Werbung. Werbung für unsere Marke, Werbung für unsere Produkte", sagt Prost.

    Sponsoring sei im Grunde ein ganz triviales Marketinginstrument. "Und es funktioniert." Im Liqui-Moly Marketingmix rangiere das Sponsoring neben klassischer Werbung und Verkaufsförderung gleichauf.

    Der 61-jährige Liqui-Moly-Chef Ernst Prost gehört zu den bekanntesten Unternehmen des Landes.
    Der 61-jährige Liqui-Moly-Chef Ernst Prost gehört zu den bekanntesten Unternehmen des Landes. Foto: Alexander Kaya

    "Als Nebeneffekt der guten Tat sehen wir durch Sportsponsoring natürlich auch die Förderung des Sports schlechthin." Das Engagement im Handball bezeichnet Prost als Leuchtturmprojekt der nächsten Jahre im gesamten Sponsoringkonzept außerhalb des Motorsports. Jedes Jahr investiere Liqui Moly "Millionen von Euro" in Sponsoring.

    Nicht nur beim Handball. Im Motorsport sponsort Liqui Moly von der Formel 1 über Moto 2 bis hin zur Weltmeisterschaft in der Superbike-Klasse zahlreiche Sparten. Im Basketball prangt das Logo unter anderem bei den Chicago Bulls und auch im Wintersport – von US-Eishockey bis Vierschanzentournee – sind die Ulmer am Start.

    Liqui Moly kann Kunden in ganz Deutschland nun mit der Handball-Liga belohnen

    Das Namenssponsoring einer ganzen Liga biete dem Unternehmen nun ganz neue Möglichkeiten: Kunden in ganz Deutschland mit "Incentives" – also Erlebnisgeschenken – zu belohnen. Beim Sponsoring eines einzigen Vereines wäre das nicht der Fall. Der Kreis zwischen Sponsoring, Umsätzen und Erträgen schließe sich bei Liqui Moly, wie Prost betont. Die Kasse ist gut gefüllt: Auch im ersten Jahr unter dem Dach der Würth-Gruppe verbucht Liqui Moly im vergangenen Jahr mit 544 Millionen Euro einen Rekordumsatz.

    Erstmals sportlich in Szene gesetzt wird das Namensrecht von Liqui Moly am 17./18. August in der ersten Runde im DHB-Pokal. Am 21. August spielen der deutsche Meister SG Flensburg-Handewitt und Pokalsieger THW Kiel um die Super Cup-Trophäe. Bereits am nächsten Tag startet die "Liqui Moly Handball-Bundesliga" in ihre erste Saison.

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