Das deutsche Handball war vor wenigen Monaten am Boden. Nachdem man wegen der Niederlagen in den Play-Off-Spielen gegen Polen die Weltmeisterschaft 2015 in Katar verpasst hatte, wurden Spieler und der damalige Trainer Martin Heuberger mit Hohn und Spott überzogen.
Dann sprang der Handball-Weltverband IHF ein. Strich aus fadenscheinigen Gründen die Australier aus dem Teilnehmerfeld und gestattete mittels einer so genannten Wildcard doch noch den Deutschen beim Turnier mitzuwirken.
Die Deutschen rechtfertigen nun immerhin nachträglich, dass sie einen Platz im 24er-Feld der WM bekommen haben. Dank der Siege gegen Polen und Russland haben sie sich eine ausgezeichnete Ausgangssituation für den weiteren Turnierverlauf erarbeitet. Der Einzug ist Achtelfinale ist so gut wie sicher. In den Spielen gegen Argentinien und Saudi-Arabien sind zwei souveräne Siege eingeplant. Am morgigen Dienstag bekommt es die Mannschaft von Trainer Dagar Sigurdsson aber erst einmal mit Dänemark zu tun. Die Dänen sind als Mitfavorit in die WM 2015 gestartet, haben aber am ersten Spieltag beim 24:24 gleich einmal überraschend einen Punkt abgegeben.
Deutschland mit guten Chancen bei der Handball-WM 2015
Den Deutschen steht auch deswegen das Tableau weit offen. Mit einem Remis gegen Dänemark und zwei weiteren Erfolgen gegen Argentinien und Saudi-Arabien würde man sich als Gruppenerster für das Achtelfinale qualifizieren - und gleichzeitig in einem möglichen Vietelfinale einem anderen Gruppensieger aus dem Weg gehen.
Als Gewinner der Gruppe D würden die Deutschen im Viertelfinale auf den Vierten der Gruppe C treffen. Das wird ein Team aus dem Trio Ägypten, Island, Tschechien sein. Alles äußerst unbequeme aber nicht unschlagbare Gegner. Die Deutschen wären Favorit. Im Viertelfinale würde dann der Sieger der Partie Dritter-Gruppe B gegen Zweiter Gruppe A. Das wird ein Team aus dem Kreis Österreich, Bosnien, Katar und Slowenien. Auch hier wäre die deutsche Mannschaft wieder Favorit.
Sollte den Einzug ins Halbfinale gelingen, sind die Deutschen nur noch einen Schritt von der Qualifikation zur WM 2017 in Frankreich entfernt. Da dürfen die besten drei der Weltmeisterschaft in Katar mitmachen. Sollte AZ