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Handball: Party mit Wehmut

Handball

Party mit Wehmut

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    Zwei Schwergewichte des deutschen Vereins-Handballs haben gerade noch die Kurve gekriegt. Der VfL Gummersbach und der TBV Lemgo schafften am letzten Spieltag der Bundesliga den Klassenverbleib. Die Gummersbacher kamen punktgleich mit dem dritten Absteiger Bergischer HC ins Ziel. Lediglich die bessere Tordifferenz rettete die Oberbergischen. Dem zwölffachen deutschen Meister und elfmaligen Europacup-Sieger blieb die Schmach der Zweitklassigkeit ebenso erspart wie dem

    Neben dem HSC Coburg 2000 und HBW Balingen-Weilstetten hat es den Bergischen HC erwischt. Nach vier Jahren Erstklassigkeit geht es eine Etage tiefer. Die Bergischen fertigten zwar das in 16 Spielen des Jahres sieglose Team von Hannover-Burgdorf mit 32:24 ab. Doch es reichte nicht. „Wir sind total enttäuscht. Das tut weh“, klagte BHC-Torhüter Björgvin Páll Gustavsson. Jubel und Wehmut herrschten in der Mannheimer SAP-Arena. Dort überreichte Bundesliga-Präsident Uwe Schwenker den Rhein-Neckar Löwen vor 13000 Zuschauern die Meisterschale. Doch der Abschied von Rückraumstar Kim Ekdahl Du Rietz, der seine Karriere mit 27 Jahren beendet, trübte ein wenig die Stimmung. Der Schwede hat keine Lust mehr auf Handball.

    „Ich respektiere seine Entscheidung, verstehen werde ich das nie“, sagte Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen. In seiner schwedischen Heimat will Ekdahl Du Rietz jetzt erst mal eine Auszeit nehmen, anschließend geht er wohl auf eine Weltreise. Von seinen Mitspielern wurde er im goldenen Konfettiregen der SAP Arena umarmt, geküsst und geherzt. Kapitän Andy Schmid benutzte die Meisterschale kurzerhand als Tablett und servierte dem Schweden eine Flasche Whiskey. Den Verlust des Rechtshänders werden die Löwen in der kommenden Spielzeit wohl kaum kompensieren können. Sie verlieren „einen der besten Halblinken der Welt“, wie ihr Sportlicher Leiter Oliver Roggisch sagte. „Das kannst du nicht mit einer Person ersetzen. Jeder einzelne Spieler muss daher mehr tun.“ Weitere schmerzhafte Abschiede gab es in Flensburg. Dort sagten Trainer Ljubomir Vranjes und Torjäger Anders Eggert Lebewohl. Der schwedische Coach geht nach elf Jahren bei der SG nach Ungarn zum Top-Klub Telekom Veszprem, der Däne Eggert kehrt nach 2531 Toren in 461 Partien für

    Ein Wiedersehen in der Bundesliga gibt es in der nächsten Saison mit drei alten Bekannten. Nach Zweitliga-Meister Tus Nettelstedt-Lübbecke sind auch der TV Hüttenberg und die TSG Ludwigshafen-Friesenheim ins Oberhaus aufgestiegen. Alle drei haben bereits in der höchsten Liga gespielt. (dpa)

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