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Handball-EM: Handballverband weist Protest der Slowenen ab

Handball-EM

Handballverband weist Protest der Slowenen ab

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    Die deutschen Handballer um Tobias Reichmann (l) müssen den slowenischen Protest abwarten.
    Die deutschen Handballer um Tobias Reichmann (l) müssen den slowenischen Protest abwarten. Foto: Monika Skolimowska (dpa)

    Die Erleichterung bei Bundestrainer Christian Prokop über das dank des Videobeweises gerettete Remis der deutschen Handballer gegen den WM-Dritten Slowenien war riesengroß. Das 2015 bei der WM in Katar eingeführte technische Hilfsmittel und eine 2016 vor Olympia in Rio in Kraft getretene Regel hatten den Titelverteidiger beim dramatischen 25:25 vor der ersten Pflichtspielniederlage gegen die Slowenen und damit einem herben Rückschlag im Medaillenrennen der Europameisterschaft bewahrt. "Das ist ein ganz wichtiger Punkt", stellte Prokop fest. Mittlerweile steht auch fest, dass der Verband den Einspruch der Slowenen abgewiesen hat.

    Das bestätigte DHB-Vizepräsident Bob Hanning am Dienstagmittag. Damit geht die deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft mit 3:1 Punkten in das Gruppen-Endspiel gegen Tabellenführer Mazedonien (4:0) an diesem Mittwoch (18.15 Uhr/ARD) in Zagreb.  "Für mich ist die Entscheidung folgerichtig, wir hätten es aber auch auf ein Wiederholungsspiel ankommen lassen", sagte Hanning. "Wir sind froh, dass wir nun Klarheit haben. Die Entscheidung der EHF überrascht uns nicht, da diese regelkonform war und ist."

    Die DHB-Auswahl hatte am Montagabend beim Remis gegen den WM-Dritten nach dem Einsatz des Videobeweises wegen einer Regelwidrigkeit der Slowenen in letzter Sekunde einen Siebenmeter zugesprochen bekommen, den Tobias Reichmann zum Ausgleich verwandelte. Gegen die Entscheidung der litauischen Schiedsrichter legte Slowenien Protest ein, der letztlich erfolglos blieb.

    Was war passiert? Nach dem 25:24-Treffer der Slowenen vier Sekunden vor Schluss wirft Torwart Silvio Heinevetter den Ball zum Mittelkreis. Dort wird Paul Drux von drei Slowenen im Anwurfkreis geblockt.

    Diese Regel hat dem deutschen Team das Unentschieden gerettet

    Die Regel, die dem deutschen Team den Punkt rettete, im Wortlaut: "Begeht ein Abwehrspieler in den letzten dreißig Sekunden eine grobe Regelwidrigkeit oder unterbindet regelwidrig eine Wurfausführung (Anwurf, Abwurf, Freiwurf, Einwurf), erhält er nun eine rote Karte ohne Bericht – und die andere Mannschaft automatisch einen Siebenmeter.“ Nach Protesten von Heinevetter überprüfen die Schiedsrichter minutenlang die Szene. Am Ende entscheiden sie auf rote Karte für Slowenien plus Siebenmeter. Den verwandelte Tobias Reichmann souverän zum Ausgleich. (eisl, dpa)

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