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Hamburg: „Das war...“

Hamburg

„Das war...“

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    Hamburg Rafael van der Vaart warf bei seiner Auswechslung stinksauer die Kapitänsbinde aufs Spielfeld, Thorsten Fink rastete nach unbequemen Reporterfragen komplett aus. Der 1:5-Offenbarungseid gegen den Fast-Absteiger 1899 Hoffenheim und insgesamt acht Gegentore in zwei Partien zum Saisonstart trieben dem Trainer des Hamburger SV die Zornesröte ins Gesicht: „Das war Scheiße“, stellte Fink fest und brüllte los: „Ich bin nicht genervt, ich bin kampfeslustig.“ Auch van der Vaart bekam sein Fett weg: „Ich habe gehofft, dass Rafael das noch rumreißen kann.“ Konnte er nicht. Sein Elfmetertor (44.) war zu wenig.

    Vielleicht hatte Fink vor der Partie den Mund zu voll genommen, als er davon sprach, in der Mannschaft einen neuen Geist ausgemacht zu haben. Denn von dem war nichts mehr zu spüren. „Das ist eine Demontage“, befand Torhüter René Adler. Mit solch einer Abwehrleistung gewinne man kein Bundesliga-Spiel.

    Die Innenverteidigung mit Heiko Westermann und Lasse Sobiech war überfordert. Die beiden sahen auch deshalb schlecht aus, weil sie von ihren Vorderleuten im Stich gelassen wurden. Derart eingeladen zog das Team von Markus Gisdol an dessen 44. Geburtstag ein feines Konterspiel auf.

    Trotz des Debakels wollte der neue HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer nicht zu hart mit den Spielern ins Gericht gehen. „Auf Schalke hat man gesehen, was die Mannschaft leisten kann.“

    Müssten Fink und Kreuzer neues Personal nachverpflichten? „Verstärkung kann man nur holen, wenn man Geld hat“, lautete Finks nüchterne Antwort. Und anstatt Straftraining gab er seinem Team erst mal zwei Tage frei. (dpa)

    Tore 0:1 Roberto Firmino (5.), 1:1 van der Vaart (44./Handelfmeter), 1:2 Volland (50.), 1:3 Modeste (67.), 1:4 Modeste (74.), 1:5 Roberto Firmino (77.) Zuschauer 47483

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