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Greul in Hamburg als letzter Deutscher raus

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Greul in Hamburg als letzter Deutscher raus

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    Greul in Hamburg als letzter Deutscher raus
    Greul in Hamburg als letzter Deutscher raus Foto: DPA

    Der 28 Jahre alte Reutlinger musste sich in seinem ersten Viertelfinale auf der ATP-Tour erwartungsgemäß dem früheren Weltranglisten-Vierten Ferrer nach 65 Minuten mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. "Im Moment bin ich platt, aber es war trotzdem eine tolle Woche", sagte Greul. "Ich habe alles probiert, aber er war der bessere Mann und hat verdient gewonnen. Er setzt einen unter Druck, ohne Fehler zu machen." Nach dem Achtelfinal-Aus des hoch gehandelten Philipp Kohlschreiber tags zuvor bleibt damit der heutige Turnierdirektor Michael Stich der vorerst letzte deutsche Champion in der Hansestadt.

    Keine 24 Stunden nach seiner erfolgreichen Nachtschicht gegen den Spanier Ivan Navarro war Greul auch im zweiten Duell mit Ferrer chancenlos. Immerhin darf er sich mit einem Preisgeld von 23 200 Euro trösten und wird in der Weltrangliste erstmals unter die besten 70 Spieler klettern. In den Halbfinals ohne deutsche Beteiligung stehen sich Kohlschreiber-Bezwinger Pablo Cuevas aus Uruguay und der Franzose Paul-Henri Mathieu sowie Ferrer und der an Nummer zwei gesetzte Nikolai Dawidenko aus Russland gegenüber.

    Greul hatte von Turnierchef Stich eine Wildcard erhalten und diese trotz seines Viertelfinal-Scheiterns spätestens am Donnerstag kurz vor Mitternacht gerechtfertigt. Um 23.45 Uhr hatte er sich in die Runde der besten acht gekämpft. Die auf dem Nebenplatz M2 begonnene Partie gegen Navarro war wegen Dunkelheit unterbrochen und 95 Minuten später auf dem fast leeren Center Court zu Ende gespielt worden. Tags drauf harrten immerhin noch knapp 5000 Menschen auf dem Center Court aus, um den letzten deutschen Mohikaner Greul zu unterstützen.

    Es nutzte nichts: Mit Kohlschreiber-K.o., Söderling-Scheitern und dem Aus des letzten Deutschen musste das ums Überleben kämpfende Turnier weitere Rückschläge verkraften. Die Stars wie Roger Federer, der in der Nacht Vater von Zwillingstöchtern wurde, oder Vorjahressieger Rafael Nadal fehlten von Anfang an, French-Open- Finalist Robin Söderling verabschiedete sich im Achtelfinale.

    Dennoch zeigte sich Stich "sehr zufrieden mit dem bisherigen Turnierverlauf". Im Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" kritisierte er aber auch seinen Doppelpartner Mischa Zverev, in der zweiten Runde an Greul gescheitert. "Als Lokalmatador hätte er dem Turnier einen speziellen Akzent geben können. Das ist schade für die Veranstaltung, aber besonders schade für ihn." Schade für Stich, dass er für den "Cup der Legenden" passen musste. Im Doppel mit Zverev hatte sich der Rothenbaum-Sieger von 1993 am Knie verletzt.

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