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Grand-Slam-Turnier: Zverev scheitert in French-Open-Viertelfinale an Djokovic

Grand-Slam-Turnier

Zverev scheitert in French-Open-Viertelfinale an Djokovic

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    Alexander Zverev (l) hatte im Viertelfinale gegen Novak Djokovic keine Chance.
    Alexander Zverev (l) hatte im Viertelfinale gegen Novak Djokovic keine Chance. Foto: Michel Euler/AP (dpa)

    Am Tag nach dem Regen-Chaos ist Alexander Zverev bei den French Open gegen einen starken Novak Djokovic untergegangen und hat sein erstes Grand-Slam-Halbfinale erneut verpasst.

    Der 22 Jahre alte Tennisprofi aus Hamburg musste sich im Viertelfinale dem wieder einmal großartig auftrumpfenden Weltranglisten-Ersten in nur 2:09 Stunden mit 5:7, 2:6, 2:6 geschlagen geben. "Ich bin zurückgelegen, und dann habe ich vier, fünf Spiele perfekt gespielt", sagte Djokovic. "Es ist wichtig, in entscheidenden Situation die Konzentration zu bewahren", sagte der Serbe. "Ich bin sehr glücklich, wieder im Halbfinale zu sein."

    Djokovic trifft nun im Halbfinale auf den Österreicher Dominic Thiem

    Der 32-Jährige trifft in seinem 35. Halbfinale bei einem der vier wichtigsten Turniere am Freitag auf den Österreicher Dominic Thiem. Das andere Semifinale bestreiten French-Open-Rekordsieger Rafael Nadal und Roger Federer. Bei den Damen kommt es zu zwei völlig überraschenden Halbfinal-Duellen: Die 17 Jahre alte Amerikanerin Amanda Anisimova trifft auf die an Nummer acht gesetzte Ashleigh Barty aus Australien, die Britin Johanna Konta spielt gegen die Tschechin Marketa Vondrousova (beide 11.00 Uhr/Eurosport). Als letzte aus dem Feld der Topfavoritinnen scheiterte die Vorjahressiegerin Simona Halep durch ein 2:6, 4:6 gegen Anisimova.

    Steht in Paris in der Runde der letzten Vier: Dominic Thiem.
    Steht in Paris in der Runde der letzten Vier: Dominic Thiem. Foto: Jean-Francois Badias/AP (dpa)

    Auch Zverev hatte auf eine Überraschung gehofft und angekündigt, gegen Djokovic sein bestes Tennis zeigen zu müssen, um überhaupt eine Chance zu haben. Am Mittwoch waren die beiden Viertelfinal-Darsteller noch zum Nichtstun gezwungen, weil es den ganzen Tag regnete und die Plastikplanen zum Schutz des Bodens gar nicht erst von den Sandplätzen gezogen wurden. Tags darauf schien dann sogar wieder die Sonne, als Zverev und Djokovic auf den Center Court durften.

    Kurz nach den einseitigen Damen-Viertelfinals war Djokovic erstmals richtig gefordert. Ohne Satzverlust war der Serbe bis dahin durch das Turnier gerauscht, im Achtelfinale hatte er dem zuletzt stark aufspielenden Sauerländer Jan-Lennard Struff keine Chance gelassen. Zverev spielte zunächst mutig und offensiv. "Djokovic merkt, dass er ein Gegenüber hat, der gewinnen will", sagte Eurosport-Experte Boris Becker und bescheinigte Zverev anfangs eine "hohe Qualität".

    Der Norddeutsche mit den russischen Wurzeln erarbeitete sich früh Breakchancen, vergab diese aber sowohl beim Stand von 1:1 als auch beim Stand von 2:2. Seinen vierten jedoch nutzte Zverev nach 42 Minuten und dem bis dahin mit 24 Schlägen längsten Ballwechsel zur 5:4-Führung. Doch statt sein eigenes Aufschlagspiel zum Satzgewinn durchzubringen, kassierte Zverev sofort das Re-Break zum 5:5. Diese kurze Verunsicherung reichte: Mit einem Doppelfehler bescherte Zverev seinem Kontrahenten aus Belgrad nach 57 Minuten den Satzgewinn.

    Nach dem schwierigen ersten Jahresviertel mit sportlichem Misserfolg und der Trennung von seinem Manager wirkte Zverev in Paris dennoch wieder viel stabiler und kann das Viertelfinale als ordentlichen Erfolg und ersten Schritt aus der Krise werten. Denn gegen diesen Djokovic in dieser Form werden es auch andere äußerst schwer haben.

    Djokovic mit unglaublicher Bilanz: Er ist 26 Grand-Slam-Matches in Folge unbesiegt

    Djokovic führt die Weltrangliste mit riesigem Vorsprung auf Nadal an, er hat zuletzt die Australian Open, Wimbledon und die US Open gewonnen. 26 Grand-Slam-Matches in Serie hat er jetzt nicht verloren. Zwar haderte der Familienvater mal kurz im ersten Satz und schüttelte den Kopf nach einem seiner wenigen Fehler, insgesamt aber scheinen Zweifel oder Wackler für Djokovic derzeit Fremdwörter zu sein.

    Als er im zweiten Satz 3:0 führte, spielte er einen Zauber-Stopp, den Zverev nicht erreichte und beim Versuch auf dem Hosenboden landete. Nur 32 Minuten dauerte der zweite Durchgang, den Zverev erneut mit einem seiner insgesamt acht Doppelfehler unfreiwillig beendete. Wenig später knallte Zverev dann auch erstmals seinen Schläger auf den Boden, nachdem er eine Rückhand ins Netz geschlagen hatte. Im dritten Durchgang wirkte Zverev dann auch müde und unkonzentriert. 12:05 Stunden hatte er bis dato auf dem Platz gestanden, Djokovic nur 6:46. (dpa)

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