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Golf: Martin Kaymer träumt vom Ryder Cup

Golf

Martin Kaymer träumt vom Ryder Cup

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    Martin Kaymer, deutscher Golfprofi.
    Martin Kaymer, deutscher Golfprofi. Foto: dpa

    Da kommt er also, der neue Held der internationalen

    Golfszene

    :

    Martin Kaymer

    - Spitzensportler, zweiter deutscher Major-Sieger, die Nummer fünf der Weltrangliste, Ikone, Vorbild, Teenieschwarm. 16 Tage nach seinem Sensationssieg bei der

    PGA Championship

    in den

    USA

    , gediegen gekleidet wie stets: weißes Hemd, beiger Pullover, schwarze Jeans. Würde der 25-Jährige nicht die riesige silberne Wanamaker-Trophäe im Arm tragen und auf Schritt und Tritt von Kameras verfolgt werden, käme kaum jemand auf die Idee, dass hier ein Star, vergleichbar mit

    Boris Becker

    oder

    Michael Schumacher

    , vor die Presse tritt.

    Erstmals seit seinem großen Sieg bei der Championship in Whistler Straits ist Martin Kaymer wieder in Deutschland und nimmt Sponsorentermine wahr, wie bei seinem Stopp in der BMW-Welt in München. Dort plaudert der zweite deutsche Major-Sieger nach Bernhard Langer in seiner typisch ruhigen Art über seinen letzten Erfolg. Überschwängliche Gefühlsregungen lässt er auch zwei Wochen danach kaum erkennen. "Ich habe mich riesig über den Sieg gefreut, auch wenn ich nicht so der Typ bin, der auf dem Grün ausrastet", erklärt Kaymer seinen verhaltenen Jubel beim entscheidenden Putt in Whistler Straits, als er sich auf eine geballte Faust beschränkte.

    Erster Gratulant sei Bernhard Langer gewesen: "Er hat mir um 2.33 Uhr deutscher Zeit auf die Mailbox gesprochen", erzählt Kaymer. So schön dieser Titel für ihn ist, zufrieden sei er noch lange nicht. Stattdessen hungrig auf die nächsten Titel, die bald folgen sollen. "Ich habe weiter Appetit und mir ist es wichtig, diese Einstellung zu behalten und auf dem Boden zu bleiben."

    Der 25-Jährige aus Mettmann will sich weiter auf seine sportliche Laufbahn konzentrieren, und da dreht sich gerade alles um seine erste Ryder-Cup-Teilnahme. Ein lang gehegter Traum gehe für ihn damit in Erfüllung, gesteht Kaymer. "Es ist eine Riesenehre, für Deutschland zu spielen." Starken Eindruck habe auf ihn sein Ryder-Cup-Besuch vor zwei Jahren gemacht. "Seitdem ist mir klar, dass ich dort spielen will. Es gibt nichts Schöneres, als am ersten Abschlag zu stehen. Links die europäischen Fans, rechts die amerikanischen. Wie in einem Fußballstadion. Das ist richtiger Golfsport, da wird Mann gegen Mann gespielt", schwärmt er vom traditionsreichen Team-Wettbewerb zwischen Europa und den USA. Vom 1. bis 3. Oktober wird der Cup im Celtic Manor Resort (Wales) ausgetragen. Kaymer rechnet sich mit den europäischen Kollegen durchaus Chancen aus: "Ich finde unseren Mix aus Rookies und erfahrenen Spielern sehr gut. Wir haben ein starkes Team, das einen großen Willen hat, den Titel zu holen." Von Andrea Bogenreuther

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