Fußballtrainer, heißt es, sei ein Traumjob. Üppiges Gehalt, frische Luft und immer einen guten Platz im Stadion. Die Trainer selbst sehen das anders. Allein schon wegen des Anforderungsprofils. Der Trainer soll wortgewandt, stressfest, umweltbewusst, kameratauglich und tierlieb sein. Zudem wäre es gut, wenn er die acht Sprachen seiner 26 Spieler aus 17 Ländern beherrscht.
Giovanni Trapattoni gibt einen Einblick in die Trainerseele
Giovanni Trapattoni hat vor einigen Jahren einen Einblick in die Trainerseele geliefert: „Ein Trainer ist nicht ein Idiot. Ich bin müde, Vater diese Spieler. Habe immer die Schulde über diese Spieler.“ Kurz und gut: Ein Trainer ist ein armes Schwein. Mag er sich als Vater der Spieler fühlen, so ist er nicht einmal ihr Onkel. Und wenn es auf dem Platz nicht läuft, ist er auch bald nicht mehr ihr Trainer.
Dabei sind es doch die Spieler, die den Verein in den Abgrund kicken. Die den Ball auf die Tribüne bolzen, obwohl ihnen der Trainer eingebläut hat, das Eckige mit dem Netz hinten dran sei das Ziel. Die den Ball treten, wo sie ihn streicheln sollen. Die wieder einmal nichts vom genialen Trainerplan verstanden haben.
Darauf hat nun José Mourinho hingewiesen. Der Portugiese ist nach eigener Einschätzung der größte Trainer auf diesem Planeten und coacht mit dem FC Chelsea einen der feinsten Klubs. Leider ist dieses tolle Gespann in der englischen Premiere League nur Tabellen-16. Natürlich ist das nicht Mourinhos Schuld. Schließlich sagt er seinen Spielern haargenau, was sie zu tun haben, aber die Pfeifen kapieren nichts. Mourinho fühlt sich von ihnen verraten. Der Verschwörungstheoretiker wittert Sabotage.
Oder ein Torsten Legat geht
Etwa 1000 Kilometer und etliche Spielklassen tiefer kickt der FC Remscheid unter Torsten Legat. Weder Legat noch Remscheid sind edel. Das hat die jüngste Pressekonferenz gezeigt. Legat, als Profi ein gefürchteter Abräumer mit schlichter Ansprache, hat nach der jüngsten