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Glosse: Fußballer in der Quarantäne: Alles ist besser als Monopoly

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Fußballer in der Quarantäne: Alles ist besser als Monopoly

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    Schlechte Idee: Monopoly in der Quarantäne.
    Schlechte Idee: Monopoly in der Quarantäne. Foto: Franz-Peter Tschauner, dpa

    Das Coronavirus hat nicht nur alle Fußball-Ligen in die Pause gezwungen – auch einige Profi-Teams befinden sich mittlerweile geschlossen in Quarantäne, weil ein Mitspieler positiv getestet wurde.

    Zur Tatenlosigkeit verdammt – eine ungewöhnliche Situation für einen Profi-Sportler, der es gewohnt ist, sich auf dem Feld auspowern zu können. Stellt sich die Frage: Was stellt der Kicker nur zu Hause mit seiner vielen Freizeit an?

    Uli Hoeneß riet zum Spielen von Monopoly

    Der Rat von Uli Hoeneß kann da nur bedingt weiterhelfen: Der Ex-Bayern-Präsident sagte am Sonntag im Doppelpass von Sport1, dass die Leute lernen müssten, "zu Hause zu bleiben und Monopoly zu spielen". Eine Runde Turbokapitalismus zum Runterkommen? Darauf kann auch nur ein Hoeneß kommen.

    Angesichts des Frustpotenzials, das zwischen Badstraße und Schlossallee liegt – keine gute Idee. Sinn und Zweck der Quarantäne soll es sein, die Gesundheit zu schützen und sich nicht im heimischen Wohnzimmer wegen Mietforderungen zu massakrieren.

    Doch was bleibt da übrig? Am Ende das, wozu Otto Normalverbraucher auch in der Lage ist? Macht Cristiano Ronaldo den Balkon frühlingsfertig und pflanzt Stiefmütterchen in Blumenschalen? Räumt Toni Kroos endlich mal den Keller aus, kann sich aber wieder mal nicht von seiner Bierdosensammlung trennen und gerät darüber mit der Ehefrau in Streit? Setzt Mesut Özil den seit Jahren gehegten Plan um, die Küche neu zu streichen und scheitert daran, den identischen Farbton zu finden, der bei der letzten Maleraktion verwendet wurde? Wahrscheinlich, ja.

    Real-Stürmer Asensio trainiert in seinem Garten

    Es kann eben nicht jeder so vorbildlich sein wie Marco Asensio. Der Stürmer von Real Madrid befindet sich wie alle Kicker der Königlichen in Quarantäne, weil ein Basketballer des Vereins positiv getestet wurde und sich beide Mannschaften das Trainingsgelände teilen. Der 24-jährige Spanier, der nach seinem Kreuzbandriss an seinem Comeback arbeitet, lässt sich auch von der Quarantäne nicht unterkriegen: In einem Video zeigt er, wie er sich in seinem Garten mit Stabilisationsübungen und einem Ball fit hält. Ob das auch ein Modell für andere Klubs wäre?

    In Zeiten, in denen sogar Zeitungen im Home-Office produziert werden, sollte so etwas doch auch für Fußballklubs möglich sein. Gemeinsame Ansprache über Videokonferenz. Sprintübungen, die via GPS überwacht werden. Ausdauerläufe im Live-Stream. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

    Immer noch besser als Monopoly. Das ist echt eine dumme Idee.

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