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Gipfeltreffen: Bayer-Dusel

Gipfeltreffen

Bayer-Dusel

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    Leverkusen Schon fast im Gehen fiel Karl-Heinz Rummenigge noch ein Bonmot ein: „Das war Dusel-Bayer heute, nicht Dusel-Bayern.“ Es war die Erklärung des Vorstandschefs dafür, warum die Münchner das Spitzenspiel trotz 27:5 Torschüssen und 70 Prozent Ballbesitz nur mit einem 1:1 (1:1) beendet hatten.

    Von der großen Enttäuschung, die er gerade in der Bayern-Kabine erlebt hatte, wollte sich Rummenigge partout nicht anstecken lassen. „Wir haben da weitergemacht, wo wir in Manchester aufgehört haben. Spielerisch war es Weltklasse, nur leider war das Tor vernagelt.“ So nutzten die Münchner die Steilvorlage der Dortmunder 0:2-Niederlage in Gladbach nur zum Teil. Erstmals in dieser Saison Tabellenführer ist der FC Bayern trotzdem, „das war unser Ziel“ (Rummenigge) und das sei vor der Länderspiel-Pause besonders angenehm.

    Pep Guardiola verarbeitete den Frust über zwei liegen gelassene Punkte einige Minuten lang alleine auf der Bank. Keine Lust hatte der Spanier darauf, sich die mangelnde Effizienz im Abschluss als Problem über den Abend hinaus aufreden zu lassen. Ungern ließ sich der Trainer auf Fragen ein, warum er neben Arjen Robben erneut Mario Mandzukic auf der Bank gelassen hatte. Beide kamen (mit Mario Götze) erst in der Schlussphase. Natürlich blieb es pure Spekulation, ob der FC Bayern diesmal mit dem klassischen Mittelstürmer Mandzukic besser dran gewesen wäre. „Wir sind am Unvermögen oder am gut reagierenden Torwart gescheitert“, räumte Thomas Müller ein, der selbst beste Kopfballchancen liegen gelassen hatte. „Wir haben eine Weltklasseleistung des Torwarts gebraucht und Leno hat sie gezeigt“, sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. Nur einmal war der Schlussmann machtlos, als Toni Kroos den Ball nach prächtiger Ribéry-Vorarbeit unter die Latte hob (29.).

    Der überfälligen Münchner Führung folgte der schnelle Ausgleich durch Sam (31.). Bei diesen beiden Toren blieb es. Kroos: „Das Ergebnis steht in keinem Verhältnis zum Spiel.“ Völler: „Augenhöhe mit dem FC Bayern habe ich nie gefühlt. Das ist ’ne andere Kategorie.“ Diese andere Kategorie ertränkte ihren Frust über den vergebenen Sieg gestern beim traditionellen Mannschaftsbesuch auf dem Oktoberfest.

    Leverkusen Leno – Donati, Toprak, Spahic, Boenisch – Bender, Reinartz, Rolfes – Sam (82. Kruse), Kießling (84. Hegeler), Can (68. Son) Bayern Neuer – Rafinha, Boateng, Dante, Alaba – Lahm – Shaqiri (71. Robben), Kroos (85. Götze), Schweinsteiger, Ribéry – Müller (80. Mandzukic) Zusch. 30210 Tore 0:1 Kroos (29.), 1:1 Sam (31.)

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