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Geld, Glanz und Affäre bei Damen-Masters in Doha

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Geld, Glanz und Affäre bei Damen-Masters in Doha

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    Geld, Glanz und Affäre bei Damen-Masters in Doha
    Geld, Glanz und Affäre bei Damen-Masters in Doha Foto: DPA

    Die acht Einzel-Teilnehmerinnen des Masters in Doha posierten zwar in exklusiver Abendgarderobe, ehe sie gemeinsam mit vier Doppel-Paaren um die Rekordsumme von viereinhalb Millionen Dollar spielen. Doch die nebulösen Umstände der Aufgabe der 19-jährigen Wozniacki in Luxemburg in der Vorwoche sind auch von Geld und Glamour nicht zu überstrahlen.

    "Ich habe nichts Falsches getan", beteuerte die US-Open-Finalistin, zwei Tage vor ihrem Masters-Debüt in der Weißen Gruppe gegen Dinara Safina aus Russland. "Ich fühle mich in meiner Ehre gekränkt", wurde sie zuvor in dänischen Medien zitiert. Weil sie in Luxemburg trotz einer 7:5, 5:0-Führung gegen Lokalmatadorin Anne Kremer aufgegeben hatte, hatte die WTA-Tour wegen möglichen Wettbetrugs Ermittlungen gegen den Teenager eingeleitet, der alle Vorwürfe weit von sich weist. "Ich hatte keine Chance, das Match zu beenden, also habe ich mich dafür entschieden, aufzuhören. Ich habe nichts mit Wetten zu tun", betonte Wozniacki in Doha. Sie habe bereits mit WTA-Verantwortlichen gesprochen, es gebe nichts Verdächtiges, was auf Manipulationen hindeute.

    Wozniackis Vater hatte die Weltranglisten-Vierte wegen einer Oberschenkel-Blessur schon weit früher vom Platz beordern wollen, um die Masters-Teilnahme nicht zu gefährden. Die vom Reglement der WTA eigentlich gar nicht gestatteten Gespräche auf polnisch waren bei der Internet-Übertragung zu hören und lösten Spekulationen über erhöhte Wetteinsätze zugunsten Kremers aus. Bisher hat die WTA keine Ergebnisse ihrer Untersuchung mitgeteilt.

    Ohne die zurückgekehrte US-Open-Siegerin Kim Clijsters und die im Januar ihr Comeback gebende Justine Henin mutet der Saisonabschluss am Persischen Golf zudem eher wie eine Osteuropa-Meisterschaft unter Beteiligung der amerikanischen Williams-Schwestern an. Die wieder auf Platz eins der Weltrangliste vorgerückte Safina, French- Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa und Olympiasiegerin Jelena Dementjewa stellen die russische Fraktion.

    Dazu kommen die weißrussische Debütantin Viktoria Asarenka, die Serbin Jelena Jankovic, Wozniacki sowie die unverwüstlichen Schwestern Venus und Serena Williams. Sie sind auch im Doppel dabei und bilden mit Kusnezowa und Dementjewa die vermeintlich stärkere Braune Vorrundengruppe. Asarenka und Jankovic eröffnen das Turnier, danach spielt Titelverteidigerin Venus gegen Dementjewa, Serena trifft auf Kusnezowa. In der Weißen Gruppe spielen Safina, Wozniacki, Asarenka und Jankovic. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten ziehen ins Halbfinale am Samstag ein. Die Siegerin kann 1,55 Millionen Dollar verdienen, falls sie ungeschlagen bleibt.

    Die deutschen Damen sind beim 39. Masters einmal mehr nur Zuschauerinnen. Die Berlinerin Sabine Lisicki rückte nach dem Finale in Luxemburg aber immerhin um 3 Plätze auf Position 25 der Weltrangliste vor.

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