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"Geist vom Ammersee": Gutes Omen für Handballer?

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"Geist vom Ammersee": Gutes Omen für Handballer?

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    «Geist vom Ammersee»: Gutes Omen für Handballer?
    «Geist vom Ammersee»: Gutes Omen für Handballer? Foto: DPA

    "Alle waren begeistert, als es hieß, dass wir uns wieder am Ammersee vorbereiten. Das hat uns ja schon mal Glück gebracht", sagte Mannschaftskapitän Kraus zur EM-Vorbereitung in Herrsching. Auch vor ihrem WM-Triumph 2007 weilte die Auswahl von Bundestrainer Heiner Brand an diesem Ort. Damals wie heute: Herrschings Bürgermeister schenkte dem Team ein "Glückshufeisen". "Das könnte ein gutes Omen sein", meinte "Mimi"

    Doch nur auf den bereits im WM-Jahr beschworenen "Geist" und ein Stück Eisen kann die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) nicht bauen. Denn vor ihr liegt nicht nur angesichts der Vorrundengruppe mit Polen, Slowenien und Schweden ein schwerer Weg. Leistungsträger wie Pascal Hens und Sebastian Preiß fehlen. Keeper Johannes Bitter stand nach seiner Ellenbogen-Operation zwar erstmals wieder beim Training im Kasten, sein EM-Einsatz ist aber noch nicht hundertprozentig sicher. "Wir haben noch viel zu tun. Aber bis zum Start sind ja noch ein paar Tage Zeit", sagte Brand und ließ sich auch von dem schmeichelhaften 30:29-Testspielsieg gegen den EM- Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen.

    "Ich habe wenig Perfektes gesehen, das habe ich aber auch nicht erwartet", resümierte Brand. "Wir haben harte konditionelle Einheiten hinter uns, da waren viele müde. Da sind Fehler verständlich." Am 19. Januar beginnt für die deutschen Handballer gegen Polen, WM- Finalgegner von 2007, in Innsbruck das Turnier. Mindestens Vorrunden- Dritter müssen sie werden, um in die Hauptrunde einzuziehen. Trotz der momentanen Defizite ist Brand nicht bange. "Die Begeisterungs- und Lernfähigkeit lässt mich an meine Truppe glauben, ohne mich jetzt auf irgendetwas festzulegen", erklärte der 57-Jährige. Optimistisch stimmt ihn auch der Blick zurück: "Wir haben im vergangenen Jahr eine gute WM und eine souveräne EM-Qualifikation gespielt. Und das zum Teil ohne Hens, Kraus und Holger Glandorf."

    Spielmacher Kraus machte vor allem fehlende Feinabstimmung im Angriff aus. "Wir haben einige neue Spieler, da stimmen die Laufwege noch nicht genau. Ich mache mir aber keine Sorgen, das kriegen wir schon hin", sagte der Lemgoer, der leistungstechnisch auch noch viel Luft nach oben hat. Gegen Österreich blieben bis auf Glandorf und den in der ersten Halbzeit eingesetzten Schlussmann Silvio Heinevetter so gut wie alle Spieler blass. Die Stimmung ist dennoch gut. "Wir quälen uns für den Erfolg. Stillstand ist Rückschritt - dementsprechend geht es im Training zur Sache", erzählte Kraus.

    Einen Tag vor dem EM-Start muss Brand seinen 16-köpfigen Kader nominieren und drei Spieler streichen. Vor dieser Entscheidung stehen noch drei Testspiele an: An diesem Wochenende geht es in Nürnberg und Regensburg zweimal gegen den Olympia-Zweiten Island, ehe am 13. Januar in Mannheim gegen Brasilien die EM-Generalprobe steigt.

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