"Besser kann es nicht mehr werden", hatte Jonas Wiedenmann vor ein paar Wochen noch gemutmaßt und den Plan gefasst, dass er diese Hallensaison sausen lässt. Vor Jahresfrist war er mit dem FC Gundelfingen schwäbischer Futsalmeister und bayerischer "Vize" geworden, was für den 24-Jährigen die größten sportlichen Erfolge seiner Laufbahn sind.
Denn eigentlich spielt er in der Gundelfinger Kreisliga-Mannschaft, doch dann bekam Wiedenmann doch noch einmal Lust auf den Hallenkick. Und siehe da, zumindest bei den schwäbischen Titelkämpfen in Günzburg kam es für Wiedenmann noch besser als vergangenes Jahr. Da hatten die Donaustädter im Finale den TSV Meitingen mit 6:1 geschlagen, diesmal wurde der TSV Bobingen gar mit 6:0 besiegt. Und Wiedenmann konnte den Erfolg voll auskosten.
In der Gruppenphase hatte Gundelfingen gegen Bobingen noch verloren
Vor mehr als 900 Zuschauern leisteten sich die Gundelfinger lediglich einen Ausrutscher, als sie im letzten Gruppenspiel dem späteren Endspielgegner Bobingen mit 0:3 unterlagen. Da war der FCG aber ohnehin schon fürs Halbfinale qualifiziert, wo Türkgücü Königsbrunn, das in Cemal Mutlu den besten Turnierspieler stellte, mit 4:1 geschlagen wurde. Im zweiten Halbfinale fertigten die Bobinger das Überraschungsteam, den Kreisklassisten Türk Gücü Lauingen, mit 7:0 ab.
Im Endspiel ging dem Bezirksligisten dann aber ein Stück weit die Luft aus, während bei den Gundelfingern vor allem Maximilian Braun und Janik Noller zu Höchstform aufliefen. Beide legten sich gegenseitig vier Treffer auf, der zum besten Keeper gewählte Bobinger Adrian Schlotterer konnte einem da schon leidtun.
Kaufbeuren holte den Titel nach 25 Jahren Wartezeit
Ins schwäbische Männerturnier ist traditionell die Frauenmeisterschaft eingebettet, bei der die SpVgg Kaufbeuren die Gunst der Stunde nutzte. Weil die Seriensieger Schwaben Augsburg und TSV Pfersee bereits in der Qualifikation scheiterten, konnte sich Kaufbeuren 25 Jahre nach dem ersten und bislang einzigen Triumph wieder mal in die Siegerliste eintragen. Im Finale gegen das Überraschungsteam SG Dietmannsried/Untrasried/Probstried waren die Kaufbeurer Frauen drückend überlegen, konnten die überragend haltende SG-Torhüterin Tamara Guggenmos allerdings nur einmal bezwingen. Doch das reichte zum Titel, obendrein nahm Julia Czeschlick die Auszeichnung für die beste Turnierspielerin mit an die Wertach.
Die beiden Meisterteams vertreten Schwaben nun bei den bayerischen Endrunden. Für den FC Gundelfingen geht es am 25. Januar ins niederbayerische Dingolfing, die SpVgg Kaufbeuren fährt zum Frauenturnier am 8. Februar ins oberfränkische Stegaurach.