In der Debatte um eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bei den Amateuren erhält der Bayerische Fußball-Verband (BFV) von seiner Basis auch für eine Klage gegen die Bayerische Staatsregierung Unterstützung. Zwei Drittel der Vereinsvertreter bestärken den BFV einer eigenen Umfrage zufolge darin, "als letztes Mittel" sogar juristisch vorzugehen.
Den juristischen Ausweg würden 2022 Vertreter (66 Prozent) unterstützen, 1047 (34 Prozent) sind dagegen. Sogar 85 Prozent der Befragten halten die Entscheidung der Staatsregierung für nicht richtig, Wettkampfspiele in Bayerns Amateurfußball nach wie vor nicht zu erlauben und auch keine Zuschauer in begrenztem Umfang zuzulassen.
Deutliches Ergebnisse bei Umfrage der bayerischen Fußball-Vereine
"Unsere Vereine haben mit der Abstimmung und den überaus deutlichen Ergebnissen ein ebenso starkes wie klares Signal gegeben, ein solches erhoffen wir uns jetzt auch sehr kurzfristig von der Staatsregierung, denn wir wollen Fußball spielen und nicht gegen die Regierung klagen", erklärte BFV-Präsident Rainer Koch am Montag.
Der größte DFB-Landesverband hatte eine Online-Umfrage unter seinen Mitgliedsvereinen gestartet. Insgesamt 3069 Clubs beteiligten sich daran, die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 70 Prozent.
Wettkampf-Spielbetrieb ab dem 19. September?
Das Bayerische Kabinett wird sich in seiner Sitzung am 14. September auch mit der Frage nach einer Wiederaufnahme des Ligabetriebs im Amateurfußball befassen. Koch hat die Ergebnisse der Umfrage bereits an den für Sport zuständigen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) weitergegeben. Der BFV hofft, den Wettkampf-Spielbetrieb ab dem 19. September wieder aufnehmen zu dürfen. (dpa)
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