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Fußball: Vor dem WM-Kracher gegen Frankreich: Deutsche Frauen in Topform

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Vor dem WM-Kracher gegen Frankreich: Deutsche Frauen in Topform

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    Annike Krahn ist durch ihre drei Jahre bei Paris Saint-Germain als Frankreich-Expertin ausgewiesen.
    Annike Krahn ist durch ihre drei Jahre bei Paris Saint-Germain als Frankreich-Expertin ausgewiesen. Foto: Carmen Jaspersen, dpa

    Auch bei der bisher schwersten Aufgabe des WM-Turniers ist den deutschen Fußballerinnen die Unterstützung der Bundeskanzlerin gewiss. "Wir stehen in Kontakt", sagte Bundestrainerin Silvia Neid der Bild-Zeitung auf die Frage, ob Angela Merkel sie schon zur Olympia-Qualifikation beglückwünscht habe. "Frau Merkel hat sich bisher immer an jedem Spieltag per SMS gemeldet", berichtete die 51-jährige Neid. Besonders knifflig wird aber das Viertelfinal-Spiel gegen Frankreich am Freitagabend (22 Uhr, live im ZDF und auf Eurosport). Vielen gilt das Duell als vorweggenommenes Finale.

    "Wir wollen dieses Spiel gewinnen. Aber das wird noch ein Stück schwerer als gegen Schweden", sagte die deutsche Abwehrchefin und Frankreich-Expertin Annike Krahn. Dem Fachurteil der 29-Jährigen kann man vertrauen, denn drei Jahre lang spielte sie für Paris Saint-Germain. Nach der WM kehrt die Bochumerin in die Heimat zurück und spielt dann für Bayer Leverkusen. 

    Krahn gibt den Kolleginnen Tipps

    Erst vor zwei Tagen habe sie kurz Kontakt zu einigen französischen Spielerinnen gehabt, deren Stärken und Schwächen sie natürlich aus dem Effeff kennt. Viele aus dem Kader von Trainer Philippe Bergeroo spielten mit Krahn in Paris. Der Rest der Stammelf des Weltranglisten-Dritten besteht aus Spielerinnen von Olympique Lyon.  "Mit Marie-Laure Delie habe ich die letzten zwei Jahre zusammengespielt", erläutert Krahn, und warnt: "Sie ist sehr torgefährlich, geht gern in die Tiefe, legt aber auch mal einen Ball ab." Klar, dass die Innenverteidigerin im Vorfeld des Top-Duells nicht nur für Bundestrainerin Silvia Neid ein willkommener Gesprächspartner ist, sondern auch Anlaufstelle für die ein- oder andere Mitspielerin: "Sie kommen und fragen schon mal, welche Besonderheiten die Französinnen haben."

    Neid hat mit ihrem Trainerteam und dem Video-Analysten Jan Heidermann den kommenden Gegner längst genau unter die Lupe genommen. Geheimnisse gibt es auf beiden Seiten ohnehin nicht. So sieht Neids  Matchplan aus: "Wir müssen von Anfang an Präsenz zeigen und mit Leidenschaft auftreten. Es wird entscheidend sein, dass wir Frankreich nicht ins Spiel kommen lassen."

    Neid: "Wir fühlen uns sehr gut!"

    Ihr Team sieht die Bundestrainerin bestens präpariert. "Wir fühlen uns sehr gut. Die Spielerinnen sind in sehr guter Verfassung und können wieder Vollgas geben", versicherte Neid. Dass unter einem geschlossenen Hallendach gespielt wird, sei ungewohnt und "schon sehr speziell. Mal schauen, wie der Kunstrasen ist und der Ball läuft". Eine gewisse Anspannung sei zu spüren. "Aber wir wollten das so und freuen uns, dass wir das alles erleben dürfen." 

    Die deutschen Spielerinnen wissen genau, worauf es mit dem Anpfiff ankommen wird: Dominant auftreten, aggressiv in die Zweikämpfe gehen, eigene Qualitäten durchsetzen! Mentale Stärke ist in "50:50-Spielen" (Krahn) mindestens genauso wichtig wie körperliche Präsenz. Deswegen sagt Simone Laudehr ohne Überheblichkeit, aber mit Selbstbewusstsein und aus Überzeugung: "Wir müssen uns gar nicht an ihren Stil gewöhnen, weil wir unser Spiel machen wollen." Alexandra Popp sieht das genauso: "Wir müssen zeigen, dass wir die Chefs sind. Dann kann man sie packen." (dpa/AZ)

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