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Fußball: Van Gaal poltert gegen die englische Presse

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Van Gaal poltert gegen die englische Presse

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    Trainer Louis van Gaal reagiert mit einer Medienschelte auf Berichte über seine mögliche Entlassung reagiert.
    Trainer Louis van Gaal reagiert mit einer Medienschelte auf Berichte über seine mögliche Entlassung reagiert. Foto: Peter Steffen (dpa)

    Louis van Gaal war einen Tag vor Weihnachten offenbar noch nicht in besinnlicher Weihnachtsstimmung. Stattdessen rechnete der Trainer in einem Rundumschlag mit der englischen Presse ab. "Denkt ihr, ich möchte mit euch sprechen? Ich bin nur hier wegen der Premier-League-Regeln. Ich muss mit euch sprechen", sagte der 64-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Premier-League-Spiel am Samstag bei Stoke City.

    Die Berichterstattung über seine mögliche Entlassung bei Manchaster United hatte van Gaal in Rage gebracht. "Hat irgendjemand in diesem Raum nicht das Gefühl, sich bei mir entschuldigen zu müssen", schimpfte der frühere Bayern-Trainer. "Ich dachte, ich bin gefeuert, als ich die Berichte las. Was glaubt ihr, was da mit meiner Frau oder Kindern passiert? Oder meinen Enkelkindern? Oder den Fans von Manchester United oder meinen Freunden?"

    Muss Van Gaal bei einer weiteren Niederlage gehen?

    Sämtliche englische Medien hatten zuletzt über eine Ablösung des Trainers von Bastian Schweinsteiger spekuliert, sollte dem Team am zweiten Weihnachtsfeiertag in Stoke und zwei Tage später gegen den FC Chelsea nicht eine Wende gelingen. Van Gaal gab zu, dass sich der Tabellenfünfte nach vier sieglosen Partien und dem Aus in der Champions League in "keiner guten Position befindet. Aber vor vier Wochen waren wir Erster und in vier Wochen können wir dort wieder sein", sagte er.

    José Mourinho könnte ein möglicher Nachfolger sein, auch wenn dessen Berater Jorge Mendes in einem brasilianischen Medienbericht den Kontakt zu United dementierte.

    Wegen seiner Drei-Spiele-Sperre fehlt Schweinsteiger weiterhin und verpasst seinen ersten Boxing Day. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ist erst am Montag beim Heimspiel gegen Chelsea wieder spielberechtigt.

    Jürgen Klopp wird den zweiten Weihnachtstag dagegen an der Anfield Road feiern und nicht, wie vor einigen Monaten geplant, beim Skifahren. "Der Urlaub war gebucht", sagte der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund. Allerdings kam dann das Angebot des FC Liverpool.

    Der Liverpool-Coach sah sich in der Vergangenheit häufiger Spiele der Premier League in der Bundesliga-Winterpause an. "Ich war am Boxing Day des Öfteren in London. Es ist cool, Urlaub zu haben und den anderen beim Arbeiten zuzusehen. Aber ich verstehe, dass es ein wichtiger Tag für jeden in England ist", meinte Klopp.

    Jürgen Klopp feiert den 26. Dezember nicht wie geplant beim Skifahren

    Mit Leicester City wartet das Sensationsteam auf die Mannschaft des deutschen Trainers. Während die Foxes mit 38 Punkten Tabellenführer sind, gab es für die Klopp-Elf zuletzt nur einen Punkt aus drei Partien. Bei einer weiteren Niederlage drohen die Reds im Mittelmaß zu versinken. "Wir haben viele Spiele und die Chance, einige Siege einzufahren", sagte Liverpool-Stürmer Christian Benteke.

    Sollte Leicester in Liverpool Punkte lassen, könnte der FC Arsenal der Nutznießer sein. Die Mannschaft des derzeit überragenden Weltmeisters Mesut Özil spielt beim FC Southampton und könnte bei einem Sieg und gleichzeitigem Patzer von Leicester an die Spitze springen. "Die Weihnachtsperiode ist sehr wichtig. Es liegt an uns, die Beständigkeit beizubehalten", sagte Per Mertesacker.

    Guus Hiddink wird am Boxing Day sein Comeback als Trainer bei Chelsea geben. Vor dem Duell mit Aufsteiger Watford, der zuletzt Klopps FC Liverpool 3:0 besiegte, versuchte es der Fußball-Lehrer mit einer Ansprache. "Ich habe der Mannschaft gesagt: Ich will, dass ihr in den Spiegel schaut. Nicht nur zwei Sekunden, sondern länger, damit ihr seht, wie ihr euch auf unserem Weg nach oben einbringen könn"", erklärte der 69-Jährige vor seinem ersten Spiel als Chelsea-Coach seit 2009. Danach würde es zum niederländischen Trainerduell mit van Gaal kommen - sofern dieser dann noch Coach von Manchester United ist. dpa

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