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Fußball-Transfers: Beckenbauer kritisiert: Diese Summen sind "Irrsinn"

Fußball-Transfers

Beckenbauer kritisiert: Diese Summen sind "Irrsinn"

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    Franz Beckenbauer hält die hohen Transfer-Summen im Fußball für "Irrsinn".
    Franz Beckenbauer hält die hohen Transfer-Summen im Fußball für "Irrsinn".

    München (dpa/lby) - Franz Beckenbauer hat die finanziellen Auswüchse im Profi-Fußball kritisiert und Handlungsbedarf der internationalen Verbände angemahnt.

    "Es ist schon ein Irrsinn, was da für Summen gehandelt werden. Aber irgendeinen Verrückten findet man immer, der mit Geld um sich wirft", sagte der Präsident des FC Bayern München nach dem Rekordtransfer von Cristiano Ronaldo für 94 Millionen Euro von Manchester United zu Real Madrid.

    Im Interview mit der "Passauer Neuen Presse" (Samstag) betonte Beckenbauer, dass er persönlich bei einer Ablösesumme von 80 Millionen Euro, die sein Verein zuletzt für einen Wechsel von Franck Ribéry nach Madrid aufgerufen haben soll, "ein schlechtes Gewissen" hätte.

    Auch bei den Gehältern müsse "irgendwas geschehen, das wissen alle", betonte Beckenbauer, der Mitglied in der Exekutive des Fußball-Weltverbandes FIFA ist. "Aber ich bin skeptisch, ob eine Gehaltsgrenze funktioniert." Er schlägt stattdessen vor, den Clubs zur Auflage zu machen, dass die maximal 50 bis 60 Prozent ihrer Einnahmen für Spieler ausgeben dürfen.

    "Ich bin überzeugt, dass bald was passiert, in der Finanz- und Wirtschaftskrise, in der so viele Menschen um ihre Jobs und Existenz fürchten, ist es einfach ein Wahnsinn, was sich da momentan abspielt", sagte Beckenbauer.

    Im Wechsel-Theater um Ribéry, der noch bis 2011 bei den Bayern unter Vertrag steht, rechnet der Aufsichtsratschef des deutschen Rekordmeisters mit einer längeren Hängepartie. "Vor Ende August wird es keine Entscheidung geben, dann schließt die Transferliste."

    Über den sportlichen Wert des französischen Bundesliga-Stars für den FC Bayern äußerte sich Beckenbauer vielsagend: "Ribéry hat im ersten Jahr den Unterschied ausgemacht, im zweiten nicht mehr."

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