Erstmals findet die Endrunde der Schwäbischen Hallenmeisterschaften in Günzburg statt. Aindlings Torhüter Thomas Geisler ist zum wiederholten Mal dabei und hofft auf den ersten Titel.
Wenn es die Fußballer im Winter in die Hallen zieht, dann schlägt bei vielen Klubs die Stunde der Ersatztorhüter. Unter dem Dach sollen die Bankdrücker für ihr Engagement im Freien belohnt werden, die Nummer eins tritt ins zweite Glied zurück. Nicht so beim TSV Aindling. Auch bei der heutigen Endrunde um die schwäbische Hallenmeisterschaft in Günzburg (Männer ab 14.30 Uhr, Frauen ab 13 Uhr) wird, wie im Freien auch, Thomas Geisler zwischen den Pfosten stehen.
"Ich spiele sehr gerne in der Halle", sagt Geisler. Der 33-jährige Gymnasiallehrer, der in Ingolstadt lebt und arbeitet, liebt die Atmosphäre unter dem Dach, "die Stimmung und auch die Hektik, die dort viel schneller aufkommt". Doch auch aus sportlichen Gründen mag er auf dem Parkett spielen: "Man ist viel mehr beschäftigt, es gibt viele enge Situationen."
Deshalb freut er sich auch besonders, dass er mit dem TSV Aindling das Ticket für die Endrunde lösen konnte. Für Geisler ist es keine Premiere, mit dem TSV Bobingen und dem TSV Schwaben gastierte er beim Finalturnier in der Augsburger Sporthalle, mit dem TSV Aindling ist er in Günzburg jetzt gar schon zum dritten oder vierten Mal (Geisler: "Ich weiß es gar nicht mehr so genau") beim Treffen der besten schwäbischen Budenzauberer dabei. Vor fünf Jahren kürte ihn die Jury zum besten Tormann beim Finalturnier, den schwäbischen Titel aber konnte Geisler noch nie feiern.
Dass die Aindlinger zum engen Favoritenkreis zählen, das stört den Schlussmann ganz und gar nicht. Allerdings, wenn es um den Gegner im Viertelfinale geht, dann zeigt Geisler Respekt: "Türkspor Augsburg besitzt eine technisch sehr beschlagene Mannschaft, die richtig guten Fußball spielen kann." Auch ein Bezirksligist könne schon mal einen höherklassig spielenden Gegner aus dem Wettbewerb schießen.
Topfavorit ist für Geisler allerdings der FC Memmingen. Der Regionalligist, der 2009 erstmals den Titel gewonnen hatte, wird wohl wieder mit einer gemischten Mannschaft aus Akteuren aus der ersten und zweiten Reihe antreten und trifft in der ersten Runde auf den TSV Nördlingen. Der Rieser Bezirksoberligist bot bei der Qualifikation in der eigenen Halle eine glänzende Vorstellung.
Im zweiten Spiel treffen mit dem Landesligisten TSV Kottern und dem BSK Neugablonz (Bezirksliga Süd) zwei Allgäuer Kontrahenten aufeinander. Gastgeber SC Bubesheim (Bezirksoberliga), dem in der ersten Runde der Lokalrivale FC Gundelfingen (Landesliga) gegenübersteht, spricht vor dieser Partie gar von einem Traumlos.
Erstmals findet das Finalturnier in der Günzburger Halle an der Rebaystraße statt. Seit Wochen sind die Verantwortlichen des SC Bubesheim, der für die Organisation verantwortlich ist, mit den Vorbereitungen beschäftigt. Abteilungsleiter Karl Dirr hofft, dass die Arena gut besucht sein wird. Bezirksspielleiter Johann Wagner (Zusamaltheim) rechnet mit 2000 Zuschauern.
Denn in Schwaben strömen die Fans auch in diesem Winter wieder in die Hallen. Genau 4001 Zuschauer zahlten bei den bisherigen acht Vorrundenturnieren Eintritt. "So viele hatten wir zuletzt 1987", berichtet Armin Klughammer, der als "Vater des schwäbischen Hallenfußballs" gilt. So ist auch der lang gediente Funktionär überzeugt, dass die Fans in Günzburg ein echtes Fußballfest erwartet.
Die Frauen sind mit von der Partie
Zumal auch die Frauen wieder mit von der Partie sind. Dort kommt es in den beiden Halbfinals zu den Begegnungen zwischen dem TSV Schwaben Augsburg und dem TSV Ottobeuren sowie dem FC Memmingen und dem SC Athletik Nördlingen.
8. Januar, Günzburg
Viertelfinale Männer
14.30 Uhr:
FC Memmingen
- TSV Nördlingen15.10 Uhr:
TSV Kottern
- BSK Neugablonz15.50 Uhr:
TSV Aindling
- Türkspor Augsburg16.30 Uhr:
FC Gundelfingen -Bubesheim
Halbfinale
17.10 Uhr: Sieger Spiel 1 - Sieger Spiel 217.50 Uhr: Sieger Spiel 3 - Sieger Spiel 4
Finale
19.30 Uhr
Halbfinale Frauen
13.00 Uhr: TSV
Schwaben
- TSV Ottobeuren13.30 Uhr:
FC Memmingen
SC - A.
Nördlingen
Finale
18.30 Uhr