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Fußball: Schürrle und Co.: Das Millionen-Roulette ist beendet

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Schürrle und Co.: Das Millionen-Roulette ist beendet

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    Es ist ein Winter-Rekord: Wolfsburg lässt sich die Dienste von André Schürrle geschätzte 32 Millionen Euro kosten. So viel hat bisher noch kein Bundesligist im Winter für einen einzelnen Spieler ausgegeben. Kurz nach Ablauf der Wechselfrist am Montag um 18 Uhr hatten die Niedersachsen den Mega-Deal als perfekt gemeldet. Der VfL überweist für seinen teuersten Zugang in der Vereinsgeschichte vermutlich rund 32 Millionen Euro an britischen Top-Club FC Chelsea, wo der deutsche Weltmeister keinen Stammplatz hatte.

    In Schürrle, Xizhe Zhang (1,5 Millionen Euro) und Koen Casteels (1,5) hat der derzeitige Tabellenzweite mehr Geld investiert als der Rest der Liga zusammen. Zudem wurde die Halbzeit-Rekordsumme von 52 Millionen Euro aus der Saison 2010/2011 weit übertroffen.

    Hektische Betriebsamkeit

    Auch sonst herrschte kurz vor Fristende auf dem Transfermarkt noch einmal hektische Betriebsamkeit. Einige Vereine schlossen ihre letzten Personallücken oder sortierten Spieler aus. Insgesamt verpflichteten die 18 Erstligavereine in der Winter-Transferperiode weniger als 30 Spieler für mehr als 60 Millionen Euro. 50 Spieler wurden abgegeben. Das Gros der Profis verließ die Vereine auf Leihbasis.

    Über finanzielle Möglichkeiten wie die VW-Tochter VfL verfügen in der Bundesliga sonst nur der FC Bayern, der in Xherdan Shaqiri (Inter Mailand) und Pierre-Emile Höjbjerg (FC Augsburg) lediglich zwei Profis verlieh, und Borussia Dortmund. Der nach dem Rückrundenauftakt sogar auf den letzten Platz abgerutschte BVB leistete sich in der Winterpause Kevin Kampl von RB Salzburg für  zwölf Millionen Euro. 

    Hamburg kauft zweimal ein

    Im Kampf gegen den Abstieg angelte sich der Hamburger SV noch zwei Last-Minute-Verstärkungen. Nach Rückkehrer Ivica Olic (Wolfsburg/1,5) wurde noch der chilenische Nationalspieler Marcelo Diaz für zwei Millionen Euro vom Schweizer Top-Club FC Basel abgeworben. "Seine Stärken hat man bei der WM gesehen. Dort war er einer der laufstärksten Spieler", sagte HSV-Sportdirektor Peter Knäbel über Diaz, der im Mittelfeld die Defensive stärken soll. 

    Beim Schweizer Club aus Basel wurde auf den letzten Drücker auch der VfB Stuttgart fündig, der sich den defensiven Mittelfeldspieler Geoffroy Serey Die schnappte. Der Nationalspieler von der Elfenbeinküste wird nach dem Afrika-Cup erwartet. "Er ist ein international erfahrener Spieler, der sich schnell in der neuen Umgebung zurechtfinden wird und unserem Spiel mit seiner kompromisslosen Spielweise Stabilität verleihen soll", sagte VfB-Sportvorstand Robin Dutt. 

    Paderborn holt Lakic

    Um den langen Ausfall von Stürmer Marvin Ducksch zu kompensieren, verpflichtete Aufsteiger SC Paderborn Srdjan Lakic vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. "Wir mussten nach dem Ausfall von Ducksch reagieren", sagte SC-Geschäftsführer Martin Born. Auch der FSV Mainz 05 schlug noch einmal zu und gönnte sich in dem jungen Chilenen Nicolas Castillo vom FC Brügge eine weitere Option für den Angriff.

    Der 1. FC Köln lieh am Montag noch den brasilianischen Stürmer Deyverson von Belenenses Lissabon bis zum Saisonende aus, nachdem der Deal mit Carlos Eduardo geplatzt war. Als einziger Erstligist verzeichnete nur Borussia Mönchengladbach im Winter keinerlei Aktivitäten. Neben Rekordmeister Bayern holten lediglich 1899 Hoffenheim und Hertha BSC keinen neuen Spieler. (dpa)

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