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Fußball: Pezzoni greift 1.FC Köln an

Fußball

Pezzoni greift 1.FC Köln an

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    Köln Nach seiner Trennung vom 1.FC

    Pezzoni widersprach der Darstellung des Zweitligisten, wonach der Kontrakt auf seine Bitte hin aufgelöst worden sei. „Ich wollte nie meinen Vertrag auflösen. Der Vorschlag wurde vom Verein an mich herangetragen“, sagte er.

    „Meine Situation wäre ja nicht besser geworden“

    Er habe nur zugestimmt, weil er nicht in einem Verein bleiben wollte, der ihm in solch einer Situation die Trennung anbiete, anstatt für ihn zu kämpfen: „Meine Situation wäre ja nicht besser geworden. Wer weiß, ob nach dem nächsten schlechten Spiel die Typen plötzlich in meiner Wohnung gestanden hätten statt nur davor.“

    Pezzoni hätte sich jemanden wie Bayern Münchens Präsidenten Uli Hoeneß gewünscht. „Als die Bayern-Fans damals Manuel Neuer attackiert haben, hat Hoeneß sich vor ihn gestellt und für ihn gekämpft. Mir wurde in einer ähnlichen Situation die Vertragsauflösung angeboten.“ Er habe das Gefühl gehabt, „so sollte ein unangenehmes Thema auf einfache Weise beendet werden“.

    Der Verein wies die Kritik entschieden zurück. „Der 1. FC Köln hat alles getan, um Kevin Pezzoni in angemessener Weise zu schützen“, erklärte der Vorsitzende der FC-Geschäftsführung, Claus Horstmann. „Wir haben ihm jegliche Unterstützung gegeben und der Trainer hat ihm sein Vertrauen geschenkt. Die von ihm nun erhobenen Vorwürfe sind substanzlos, unangebracht und schaden ihm selbst am meisten.“

    Horstmann zufolge gab es vonseiten der Vereinsführung keine Überlegungen, sich von Pezzoni zu trennen. Diese Gedanken habe man sich erst gemacht, als der Abwehrspieler am 29. August den ausdrücklichen Wunsch geäußert habe, im Spiel gegen Cottbus nicht auflaufen zu müssen. Pezzoni hat sich nach FC-Angaben in einer SMS nach der Vertragsauflösung ausdrücklich für die Unterstützung bedankt. In mehreren Gesprächen habe Pezzonis Vater zudem betont, dass dies die beste Lösung sei. Die Kölner Homepage-Meldung zur Vertragsauflösung vom 31. August sei vom Vater freigegeben worden.

      „Wenn wir jetzt mit diesen Themen an die Öffentlichkeit gehen, dann nur, weil wir uns dazu durch die Äußerungen von Kevin Pezzoni gezwungen sehen“, meinte Horstmann weiter.

    Am heutigen Montag soll es ein Treffen von Horstmann, Kölns Präsidenten Spinner und dem Chef des FC-Hauptsponsors geben, berichtete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. „Es ist in letzter Zeit viel passiert“, zitiert das Blatt den Rewe-Vorstandsvorsitzenden Caparros. Er forderte eine „harte Linie gegen Chaoten und Gewalttäter“.

    Initiator der Internetkampagne ausfindig gemacht

    Der 1. FC Köln hatte am Freitag bekannt gegeben, dass der Gründer einer gegen Pezzoni gerichteten Internetkampagne ausfindig gemacht und mit Strafen belegt wurde. Der Beschuldigte hatte in der Radio-Talksendung Domian behauptet, die Störer zu kennen, die vor dem Haus von Pezzoni am 28. August 2012 beleidigend und ausfällig geworden waren. Der 21-Jährige bezeichnete sich als „Initiator“ der gegen Pezzoni gerichteten Facebook-Gruppe. „Mir kam die Idee, dass man ein paar Anreize setzen kann, um die Spieler darauf hinzuweisen, dass es in der Form nicht geht, dass man sich so lasch präsentiert“, sagte der Anrufer. (dpa)

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