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Fußball: Noch mehr Konkurrenz

Fußball

Noch mehr Konkurrenz

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    München Pep Guardiola bekommt seinen Wunschspieler – und das wird beim FC Bayern Konsequenzen haben. Der Starcoach muss nach dem Millionentransfer von Barcelona-Talent Thiago Alcántara jetzt erst recht Erfolge und Fußballspektakel beim Triple-Champion liefern. Und im neuen Spielsystem (4-1-4-1) wird insbesondere im luxuriös besetzten Mittelfeld mit den Neuzugängen

    Trotz Schweinsteiger, Ribéry, Robben, Müller, Kroos, Shaqiri, Martínez, Gustavo und des für 37 Millionen Euro aus Dortmund geholten Götze bestand Guardiola als Sahnehäubchen auf das 22 Jahre alte Multitalent Alcántara, das er bestens vom FC Barcelona kennt.

    „Thiago oder nix!“, lautete die klare Ansage des Trainers. Und weil der Jungstar so vielseitig verwendbar ist, „auf der Acht, der Zehn, der Sieben, der Sechs und der Elf“, wie Guardiola aufzählte, ist er im Grunde für jeden der arrivierten Champions-League-Sieger von Franck Ribéry über Kroos bis zu Arjen Robben ein Konkurrent.

    Die Bayern-Bosse erfüllten dennoch den „großen Wunsch unseres neuen Trainers“, wie es Karl-Heinz Rummenigge formulierte. 20 Millionen Euro Ablöse investieren sie, so viel, wie der zum AC Florenz geflüchtete Torjäger Mario Gomez einbringt. Dazu kommen fünf Millionen durch ein Freundschaftsspiel in Barcelona sowie einen Gehaltsverzicht des Spielers, der einen Vertrag bis 2017 erhält.

    Die insgesamt 25 Millionen Euro sieht der Bundesliga-Krösus hervorragend angelegt. „Thiago ist gerade erst zum besten Spieler der U-21-Europameisterschaft gewählt worden. Er ist ein fantastischer Spieler mit großer Perspektive, der den FC Bayern verstärken wird“, erklärte Vorstandschef Rummenigge. „Wir brauchen die Fähigkeiten dieses Spielers im Mittelfeld“, erläuterte Guardiola. Der nur 1,72 große Mini-Xavi ist stark im „Eins gegen eins“, am Ball brillant und torgefährlich. Ein „super, super Spieler“, so Guardiola.

    Der 42-Jährige kann den FC Bayern nun so zusammenbauen, dass er nicht mehr nach Jupp Heynckes aussieht, sondern nach Pep Guardiola. „Der Trainer hat eine neue Philosophie, die will er so durchziehen“, hat der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri rasch begriffen. Es geht in eine WM-Saison, da können es sich Kicker wie Kroos, Shaqiri oder Luiz Gustavo, der beim Confederations Cup in Brasiliens Stammelf spielen konnte, kaum erlauben, im Verein auf der Bank zu sitzen. Thiago Alcántara dürfte bei Guardiola gute Karten besitzen – wer nicht, könnte sich schon bis zum Ende der Transferperiode Ende August erweisen. „Nur wenn Spieler riechen, dass sie nicht so viel spielen, verlassen sie einen großen Verein“, hatte Guardiola gesagt, als er die Wechselabsichten von Alcántara begründete. Der vielsagende Satz lässt sich auch auf den FC Bayern übertragen.

    Viele Spiele erfordern einen Luxuskader

    Guardiola und Sammer betonten, dass die Vielzahl der Spiele mit den Zusatzwettbewerben Europäischer Supercup und Klub-WM einen Luxuskader erzwingen würden. „Wenn man in diesen Wettbewerben steht, dann muss man sie gewinnen“, formulierte Sammer deutlich. Thiago Alcántara darf bestimmt mithelfen. Und den Verein, bei dem er zum neuen Stern an Europas Fußballhimmel aufstieg, wird er auch schnell wiedersehen: Am 24. Juli gastiert der FC Barcelona in der Münchner Arena zum Spiel um den „Uli-Hoeneß-Cup“. (dpa)

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