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Fußball: Nichts ging mehr: Cyber-Attacke legt Meldesystem des DFB lahm

Fußball

Nichts ging mehr: Cyber-Attacke legt Meldesystem des DFB lahm

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    Eine Cyberattacke auf den DFB legte das Meldesystem des DFB lahm.
    Eine Cyberattacke auf den DFB legte das Meldesystem des DFB lahm. Foto: Silas Stein/dpa

    Im Fußball geht ohne technische Unterstützung kaum noch etwas. Dabei ist gar nicht an die Erfassung der Laufwege, die Torlinientechnik oder der Videoassistent gedacht, sondern ganz profan an die Mannschaftsaufstellung. Die wird seit Jahren digital erfasst, egal ob bei den Profis oder den G-Junioren. Alle arbeiten mit dem gleichen System des Deutschen Fußball-Bundes.

    Doch das hakte zuletzt mächtig. An den vergangenen beiden Wochenenden konnten die Vereinsvertreter teils stundenlang nicht auf das System zugreifen. Aber auch die Schiedsrichter hatten keine Möglichkeit, das Spielrecht zu prüfen oder bis  in die Abendstunden hinein Torschützen, Ein- und Auswechslungen, Platzverweise zu erfassen. Selbst Spiele in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals waren betroffen.

    Digital ging nichts mehr - stattdessen arbeite der DFB mit Zettel und Stift

    Der Grund ist ein Cyberangriff auf den DFB. Weshalb der Verband als Sofort- und Vorsichtsmaßnahme die Systeme und Netzwerkkomponenten heruntergefahren wurden und ein Krisenstab eingesetzt wurde. Polizei, Datenschutzbehörde und die Staatsanwaltschaft wurden ebenfalls eingeschaltet. Zwar teilte der DFB Ende vergangener Woche mit, dass die Schadsoftware bereits identifiziert sei und im Laufe des Freitags alle Systeme wieder hochgefahren wurden, doch alle Folgen waren damit noch nicht behoben. Samstagmittag traten die Probleme wieder auf, der nächste Cyberangriff rollte. Die Aufstellungen konnten nicht online bearbeitet werden und die Schiedsrichter wollten zumindest handgeschriebene Zettel mit Namen und Rückennummern der Kicker. Ganz so wie in alten Zeiten.

    Die bayerischen Amateurfußballer waren zwar ebenfalls betroffen, allerdings rollte der Ball im Freistaat immer noch im Testspielmodus. Ernst wird es für sie ab kommenden Samstag, ab dem 19. September ist der Spielbetrieb in allen Ligen durch die bayerische Staatsregierung wieder freigegeben. Ein neuerlicher Cyberangriff wird den Re-Start zwar nicht aufhalten, wohl aber für reichlich Ärger und Komplikationen sorgen. Selbst in der Bundesliga, die am gleichen System hängt.

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