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Fußball: Nach dem Niersbach-Rücktritt: Wer wird neuer DFB-Präsident?

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Nach dem Niersbach-Rücktritt: Wer wird neuer DFB-Präsident?

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    Einer der Kandidaten für die Niersbach-Nachfolge: DFB-Vizepräsident Rainer Koch.
    Einer der Kandidaten für die Niersbach-Nachfolge: DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Foto: Arne Dedert, dpa

    Wolfgang Niersbach als Präsident des DFB ist Geschichte. In turbulenten Zeiten wird ein Nachfolger gesucht. Der größte Sportverband der Welt schlingert durch die Sommermärchen-Affäre und wird momentan von den beiden bisherigen Vize-Präsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball gelenkt. Rund um die anstehenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft soll es Gespräche über die Zukunft geben. Hier eine Übersicht der möglichen Kandidaten für den Posten des

    RAINER KOCH

    Der Vize-Präsident des DFB ist ein Funktionär mit ausgeprägtem Machtinstinkt. Als Chef des Süddeutschen Fußball-Verbandes weiß er eine starke Hausmacht im Rücken. Der Jurist hat seit Jahren großen Einfluss im Verband, wäre ein aussichtsreicher Kandidat der Amateurbasis und brachte sich am Montag mit starken Aussagen in Richtung Franz Beckenbauer bereits in Position.

    REINHARD RAUBALL

    Als Ligapräsident und Chef des Bundesliga-Spitzenvereins Borussia Dortmund genießt einen exzellenten Ruf und ist vom Führungsstil durch und durch präsidiabel. Problem: Mit 68 Jahren wäre er nur ein Übergangskandidat für eine Amtszeit, da er mit 68 Jahren kurz vor der DFB-Altersgrenze (70) steht.

    REINHARD GRINDEL

    Der CDU-Bundestagsabgeordnete gehört seit zwei Jahren als Schatzmeister zum DFB-Führungszirkel. Als Nachfolger von Horst R. Schmidt hat er sich in der DFB-Zentrale schnell etabliert. Wie Niersbach arbeitete er früher als Journalist. Zu klären wäre, ob er wegen der Fifa-Statuten seinen Politiker-Job aufgeben müsste.

    HELMUT SANDROCK

    Der frühere Junioren-Nationalspieler und Vorstandschef des MSV Duisburg rückte als Nachfolger von Niersbach auf den Posten des DFB-Generalsekretärs. Den Job verrichtet er eher im Hintergrund als im Scheinwerferlicht. Er hat bestenfalls Außenseiterchancen.

    HERIBERT BRUCHHAGEN

    Galt ebenfalls nur als Außenseiterkandidat und sagte am Dienstag prompt ab. Der frühere Manager des FC Schalke 04 und Hamburger SV ist seit fast zwölf Jahren Vorstandschef von Eintracht Frankfurt. Als Ex-Geschäftsführer der DFL ist er bestens vernetzt. Zum Saisonende hört er in Frankfurt auf und wäre zumindest als Übergangslösung frei. Aber: "Ich scheide doch nicht als Vorstandsvorsitzender von sport1.de.

    OLIVER BIERHOFF

    Der prominenteste Name im Kandidaten-Roulette. Seit über elf Jahren arbeitet er als Teammanager der Nationalmannschaft und gilt als wichtigster Mitarbeiter von Bundestrainer Joachim Löw. Der ehemalige Stürmer und Europameister von 1996 ist sehr gut vernetzt im Profibereich und bei Sponsoren. Und: Der 47-Jährige ist ein Medienprofi. Sein Problem: Für die einflussreiche Amateurbasis ist er nur schwer vermittelbar. Zudem wiegelt er selbst (noch) ab.

    WOLFGANG NIERSBACH

    Der Gedanke klingt im Lichte des Rücktritts absurd. Aber auszuschließen ist nichts. Sollte der Ex-Präsident bei allen Ermittlungen reingewaschen werden, ist ein Comeback nicht grundsätzlich auszuschließen. Mit seiner Demission hat er nichts an Kredit verspielt und von vielen Wegbegleitern sogar Respekt gewonnen. Bedingung wäre aber ein Freibrief durch die Staatsanwaltschaft. (AZ/dpa)

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