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Fußball: Münchner Abendspaziergang ins CL-Halbfinale

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Münchner Abendspaziergang ins CL-Halbfinale

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    Angeführt vom nimmermüden Franck Ribéry (l) stürmen die Bayern ins Halbfinale. Foto: Peter Kneffel dpa
    Angeführt vom nimmermüden Franck Ribéry (l) stürmen die Bayern ins Halbfinale. Foto: Peter Kneffel dpa

    Ivica Olic (13./37. Minute) sorgte mit seinen beiden Treffern für die frühe Entscheidung im Viertelfinal-Rückspiel. Auch ohne den nicht aufgebotenen Arjen Robben und den lange geschonten Mario Gomez wurde es für den Fußball-Rekordmeister im Münchner Nieselregen nach dem 2:0 vor einer Woche ein Abendspaziergang ins sechste Königsklassen- Halbfinale. Am Mittwochabend dürfen die Bayern entspannt beobachten, wie Real Madrid gegen APOEL Nikosia den Europapokal-Klassiker perfekt macht. Das Endspiel steigt am 19. Mai in der Allianz-Arena.

    Da sich die vorbelasteten Jerome Boateng, Toni Kroos, Luiz Gustavo und Thomas Müller vor 66 000 Zuschauern keine weitere Gelbe Karte abholten, dürfte Bayern gegen Madrid auf seine Bestbesetzung hoffen. "Ab dem Halbfinale wird es richtig hochspannend", sagte Bundestrainer Joachim Löw voller Vorfreude auf das Aufeinandertreffen von Bayern und Real: "Das ist für jeden Fußballfreund ein Riesenerlebnis, eine Riesensache."

    Vor dem zu erwartenden Duell mit seinen Nationalteamkollegen Mesut Özil und Sami Khedira fiel für Torgarant Gomez das Wettschießen mit Barcelonas Lionel Messi zunächst aus. Der Stürmer - mit elf Treffern auf seinem Königsklassen-Torkonto weiter hinter dem Argentinier - habe am Sonntag über Rückenprobleme geklagt, begründete Heynckes den Verzicht. "Das sind Vorboten für Verletzungen, deshalb bin ich zurückhaltend", sagte der Trainer. Auch Arjen Robben stand wegen "muskulärer Probleme" nicht in der Startelf und durfte sich für die anstehenden Bundesliga-Aufgaben am Samstag gegen den FC Augsburg und das Spitzenspiel in einer Woche bei Borussia Dortmund schonen.

    Ihre Teamkollegen auf dem Feld gönnten sich vor den Augen des gelbgesperrten Bastian Schweinsteiger trotz des beruhigenden Vorsprungs aus dem Hinspiel keine Ruhe. Neben dem überragenden Kroos wirkte vor allem Franck Ribéry nach seinem blassen Auftritt in Marseille wie aufgekratzt und lieferte den Landsleuten einen Beweis seiner Extra-Klasse.

    Konnten die überforderten Stéphane Mbia und César Azpilicueta ihn in der Anfangsphase noch per Fouls stoppen, war der Flügelflitzer vor dem 1:0 von niemandem aufzuhalten. Auf der rechte Seite umkurvte Ribéry die komplette Abwehr, legte quer in die Mitte, wo Olic den Ball zu seinem ersten Saisontreffer in der Champions League über die Linie stocherte.

    In der Vorwärtsbewegung präsentierten sich die Bayern in blendender Spiel- und Kombinierlaune, die vereinzelten Sorglosigkeiten in der Abwehr dürfte sich der Rekordmeister gegen Madrid allerdings nicht leisten. Nationalkeeper Manuel Neuer bügelte die Patzer seiner Vorderleute gegen Loic Remy (9.) und Jeremy Morel (13.) souverän aus.

    Trotz dieser vereinzelten Vorstöße präsentierte sich Olympique in dem munteren Spiel insgesamt jedoch überfordert und ratlos angesichts des Münchner Angriffswirbels. Einzig die französische Nummer zwei Steve Mandanda verhinderte ein Debakel für den seit Ende Februar sieglosen französischen Vizemeister. Im Minutentakt scheiterten Kroos, Anatoli Timoschtschuk (27.), Olic (28.) und Thomas Müller (30.) am Torwart, Kroos (33.) traf zudem per wuchtigem Fernschuss den Pfosten. In einer Blaupause für sehenswerte Konter eroberte der 22-Jährige den Ball an der eigenen Eckfahne, Alaba und Ribéry glänzten bei ihrem doppelten Doppelpass - erneut Olic nutzte die Vorlage des Franzosen abgeklärt. "Sie haben alles unter Kontrolle, sind klar die bessere Mannschaft", lobte Löw.

    Als Vorsichtsmaßnahme ging Müller in der 39. Minute mit einer leichten Muskelverhärtung im linken Oberschenkel für Rafinha vom Feld. Aber auch in der zweiten Halbzeit hatten die Bayern jederzeit die Kontrolle über das Spiel, ohne jedoch für weitere Höhepunkte zu sorgen. Gomez kam eine Viertelstunde vor Schluss für Doppeltorschützen Olic, konnte aber den Tor-Rückstand auf Messi nicht mehr verkürzen. (dpa)

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