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Fußball: Löw vertraut den Reservisten

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Löw vertraut den Reservisten

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    Löw vertraut den Reservisten
    Löw vertraut den Reservisten

    Nach seinem befreienden Tore-Doppelpack in Baku hatte André Schürrle sofort Lust auf mehr. „Es ist mein erstes Derby auf Schalke. Da ist immer Brisanz drin, da freue ich mich drauf“, erzählte der Offensivmann von Borussia Dortmund noch in den Katakomben des Tofiq Bahramov Stadions von der anstehenden Prüfung in der Bundesliga. Auch der beim FC Bayern derzeit zur Randfigur degradierte Joshua Kimmich kehrt mit neuem Selbstvertrauen von der Nationalmannschaft nach München zurück.

    Schnell machte nach dem 4:1 in Aserbaidschan das von DFB-Rentner Lukas Podolski so gern verwendete Wort der Wohlfühloase die Runde. „Natürlich tut das Vertrauen gut, sehr gut. Und ich kann es auch zurückzahlen. Das war eine gute Woche“, sagte Schürrle.

    Löw als Aufbauhelfer

    Wieder einmal bewies Bundestrainer Joachim Löw sein Gespür. Wieder wurde er zu einem moralischen Aufbauhelfer für Profis mit Einsatzdefiziten im Verein. „Es war für mich jetzt wichtig, wieder in den Rhythmus zu kommen“, sagte Kimmich. Zwei Spiele über 90 Minuten innerhalb von vier Tagen sind für den EM-Shootingstar bei den Bayern derzeit eine Utopie. Der 22-Jährige demonstrierte seinen Formanstieg im Vergleich zum holprigen England-Auftritt besonders bei einer feinen Flanke für Torschütze Mario Gomez. Kimmich und Schürrle sind jetzt heiße Kandidaten auf einen Sommereinsatz beim Confederations Cup in Russland.

    Die BVB-Teilzeitkraft Schürrle hatte für einen Starteinsatz in Baku keiner auf dem Zettel. Seit Oktober 2015 hatte er im Adler-Trikot nicht mehr in der Anfangsformation gestanden. Die bis dahin letzten Tore lagen vier Monate länger zurück.

    Überrascht ob Schürrles Leistung waren alle, außer Löw. „Er hat sich gut präsentiert. Er wollte sich hier beweisen. Ich hatte ein gutes Gefühl, ihn von Anfang an zu bringen“, sagte der 57-Jährige. Und fügte einen Satz an, der sein Dilemma offenbart: „Ich hoffe, dass ihm das auch einen Schub gibt für die nächsten Wochen in Dortmund.“

    Löw sieht keinen Einfluss auf Personalpolitik in den Klubs

    Einfluss auf die Personalpolitik in den Klubs sieht Löw nicht. „Das kann ich nicht erwarten, denn das entscheidet am Ende immer der jeweilige Trainer“, sagte er. Aber: „Wenn ich von der Grundqualität eines Spielers überzeugt bin, werde ich ihm in schwierigen Situationen helfen.“ Für seinen Rechtsverteidiger Kimmich erhofft sich Löw eine mittelfristig bessere Perspektive in München. „Vielleicht ändert sich die Situation im nächsten Jahr, wenn Philipp Lahm aufhört. Es wäre schön, wenn Bayern auf der Position mit ihm planen würde.“ (dpa)

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