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Fußball: In der Europa League gibt es weniger Geld zu verdienen

Fußball

In der Europa League gibt es weniger Geld zu verdienen

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    Granit Xhaka und Borussia Mönchengladbach verpassten die  Qualifikation zur Champions League - das kostet den Verein bares Geld. Foto: Federico Gambarini dpa
    Granit Xhaka und Borussia Mönchengladbach verpassten die Qualifikation zur Champions League - das kostet den Verein bares Geld. Foto: Federico Gambarini dpa

    Es geht ums liebe Geld und  Borussia Mönchengladbach hat das Problem noch einmal verschärft. Das Scheitern des Bundesliga-Vierten in der Qualifikation für die Champions League beschert Schalke 04, Borussia Dortmund und Bayern München zusätzliche Millionen. Die drei anderen Europa-League-Teilnehmern kostet der Borussia-Abstieg hingegen viel Geld. Die wirtschaftliche Differenz zwischen den beiden Europapokal-Wettbewerben ist damit noch ein bisschen größer geworden.

    "Es gibt eine Problematik", sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge der Nachrichtenagentur dpa: "Die Teilnehmer an der Europa League sind finanziell nicht sehr zufrieden mit ihren Einnahmen. Die Champions League wirft einen Riesenschatten auf die Europa League." Durch Gladbach als vierten Teilnehmer und die gleichzeitige Reduzierung der TV-Übertragungen ist dieser Unterschied in der gerade begonnenen Saison noch drastischer geworden.

    Kabel eins zahlt weniger

    Nachdem sich mehr als ein Jahr kein Free-TV-Sender für den Fernseh-Ladenhüter gefunden hatte, schlug Kabel eins vor drei Monaten zu. Allerdings zeigt der Sender nur noch eine Partie pro Spieltag und überweist weniger als die zuvor gezahlten rund 20 Millionen Euro pro Jahr.

    Die deutschen Vereine kassierten bisher - neben den für alle Clubs gleich hohen Leistungsprämien - den größten Teil ihrer Einnahmen aus dem Marktpool. Schalke 04 und Hannover 96 bekamen aus diesem Topf, der vor allem mit dem Geld der deutscher TV-Sender gefüllt ist, in der Vorsaison zusammen 13,8 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die drei deutschen Champions-League-Teilnehmer Bayern, Leverkusen und Dortmund erhielten aus dem Marktpool zusammen 46,9 Millionen.

    Der Topf muss nun durch vier geteilt werden

    Während der Topf in der Königsklasse von der neuen Spielzeit an noch besser gefüllt ist, bleibt er in der Europa League "annäherungsweise wie im letzten Jahr", wie Hannovers Sportdirektor Jörg Schmadtke erklärte. Er muss nun aber durch vier geteilt werden, weil Gladbach dazugekommen ist. "Es gibt nicht mehr gar so viel Geld", sagte Schmadkte.

    Für die deutschen Vereine sei es schwierig, "dass wir weniger im Fernsehen stattfinden als gedacht", sagte Wolfgang Holzhäuser. Der Leverkusener Geschäftsführer wies auf ein weiteres Problem hin: "Dies wird dazu führen, dass Sponsorenverträge nicht so erzielt werden können wie im Jahr zuvor."

    Holzhäuser will aber nicht jammern: "Es ist nun mal so, wenn man 2. Liga spielt, und Europa League ist europaweit nun mal die 2. Bundesliga." Die Rechnung des Bayer-Mannes lautet: "Wenn man die Gruppenphase und ein Spiel im K.o. übersteht, kann man relativ viel Geld verdienen. Etwa ein Viertel oder Fünftel von dem in der Champions League. Wenn man wie in der Champions League verdienen will, muss man eben die Qualifikation dafür schaffen."

    Die UEFA hat das Problem der steigenden Diskrepanz erkannt und versucht ein wenig gegenzusteuern. "Dass die Teilnehmer der Champions League bereit sind, einen schon sehr ordentlichen Betrag an die Europa League abzuführen, finde ich wunderbar", sagte Rummenigge. So sind zumindest die Prämien um rund 30 Prozent gestiegen. (dpa)

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