Alexander Rosen glaubt derzeit nicht an eine interkontinentale Europameisterschaft 2021. Im Gespräch mit unserer Redaktion sagte der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim: "Niemand kann vorhersehen, wie sich die Lage in drei Monaten darstellt. Aber nach heutigem Stand wäre es einfacher und sinnvoller, das Turnier in einem Land umzusetzen."
Die Fußball-EM wurde im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Das Turnier soll vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 in elf europäischen Städten und einer asiatischen Stadt stattfinden. Bislang ist der europäische Fußballverband Uefa nicht von diesem Plan abgewichen. Allerdings mehren sich die Stimmen, die Europameisterschaft auf ein Land zu begrenzen.
Diskussionen wegen Quarantäne-Pflicht der Spieler
Bereits vor der laufenden Länderspielphase war intensiv über die Reisen der Fußballprofis diskutiert worden. Für etliche stellte sich die Sinnfrage. Weil Länder als Risikogebiete eingestuft worden waren und Spieler nach ihrer Rückkehr in Quarantäne gehen hätten müssen, blieben Nationalspieler teils in Deutschland bei ihren Vereinen.
Ebenfalls debattiert wird über ein Quarantäne-Trainingslager in der Bundesliga während der englischen Woche im April. Hoffenheims Alexander Rosen ist nicht abgeneigt: "Wenn ein derartiges Trainingslager helfen würde, die Saison regulär zu Ende zu spielen, sollte man diese Option in Betracht ziehen."
Alexander Rosen: "Exorbitante Spielergehälter verstören die Menschen"
Die TSG Hoffenheim war in der Bundesliga bislang der Klub mit den meisten Corona infizierten Profis, teils hatten sich diese bei Länderspielreisen mit dem Virus angesteckt. Am Wochenende stehen sich der FC Augsburg und die TSG 1899 Hoffenheim in der Fußball-Bundesliga gegenüber (Samstag, 15.30 Uhr/Sky).
Rosen wünscht sich, dass der Fußball in der Corona-Krise die richtigen Schlüsse zieht. "Exorbitante Ablösesummen, Spielergehälter, Beraterhonorare und eine teilweise absurde Terminhatz – diese Themen verstören die Menschen zu Recht. Es entfernt sie vom ursprünglichen Kern, nämlich dem Spiel an sich", sagte der 41-Jährige.
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